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Es muss schwierig sein, seit 10 Jahren im Schatten von Roger Federer zu stehen.
Stan Wawrinka spielt auch in Wimbledon, muss aber von Journalisten
immer wieder Fragen über Federer beantworten. Bei einem
jüngsten Interview ist Wrawinka fast der Kragen geplatzt. Stan konnte
sich aber immer noch beherrschen und sagte:
"Wir können gerne noch mehr über Roger sprechen,
wenn ihr wollt, aber ich habe es ein bisschen satt."
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20 Min:
Wawrinka startet in Wimbledon gegen den Russen Daniil Medwedew (ATP
52) - gegen den formstarken 21-Jährigen aus Moskau hat der
Romand noch nie gespielt. Gewann alle drei bisherigen Partien
gegen seinen ukrainischen Auftaktgegner Alexander Dolgopolow: der
siebenfache Wimbledonsieger Roger Federer. Während Wawrinka
im Tableauviertel von Andy Murray ist und im Halbfinal auf Rafael
Nadal treffen könnte, heisst Federers stärkstmöglicher
Viertelfinalgegner Milos Raonic. Danach könnte Novak Djokovic
folgen. Timea Bacsinszky bekommt es in der 1. Runde mit der
Olympiasiegerin Monica Puig aus Puerto Rico zu tun.
Es ist der einzige Grand-Slam-Titel, der in seiner Sammlung noch
fehlt. Doch obwohl Stan Wawrinka in Wimbledon noch nie über die
Viertelfinals hinausgekommen ist und seine Rasen-Vorbereitung mit der
Startniederlage in Queen's gegen Feliciano López suboptimal
verlief, ist der Romand guter Dinge.
An der Pressekonferenz am Samstag sagte er: "Ich hatte genügend
Zeit, mich zu erholen. Meinem Knie geht es gut, ich fühle mich gut,
ich spiele eigentlich ganz gut. Ich weiss, wie man Grand Slams gewinnt,
also stehen die Vorzeichen hier nicht viel anders als sonst."
Wawrinka sprach über das Engagement von Coach Paul Annacone,
über die Dominanz der Big Four (Federer, Nadal, Djokovic, Murray)
an der Church Road, die sämtliche Wimbledon-Titel seit 2003 unter
sich aufgeteilt haben und er musste wieder einmal Fragen zu seinem
Landsmann beantworten.
Also sagte er: "Er ist unglaublich, seine ganze Karriere ist
unglaublich. Wir können gerne noch mehr über Roger sprechen,
wenn ihr wollt, aber ich habe es ein bisschen satt. Ihr stellt mir jetzt
schon seit zehn Jahren Fragen zu ihm ..." Damit hatte er die Lacher auf
seiner Seite.