
"Teleblocher" geht in diesen Tagen zum 500. Mal auf Sendung. SRG
machte einen Besuch in Herrliberg, wo die Sendung produziert wird.
SRF:
Wenn Blocher spricht, hört die Schweiz zu. Trotzdem betreibt der
SVP-Stratege seine eigene Sendung - inzwischen schon 500 Folgen lang.
Wir waren dabei. Audio ""TeleBlocher" oder die Überlistung der
etablierten Medien" abspielen. "TeleBlocher" oder die Überlistung
der etablierten Medien.
(...)
500 Sendungen - das sind mittlerweile über 180 Stunden "Teleblocher".
Dabei war die Sendung ursprünglich gar nicht als langfristiges
Projekt geplant, sondern nur für ein Jahr. Norbert Neininger,
der mittlerweile verstorbene Verleger der Schaffhauser Nachrichten, hat
das Format im Herbst 2007 fürs Schaffhauser Fernsehen kreiert. Es
strahlt die Sendung auch heute noch aus und finanziert sie.
Ackeret wurde als Moderator angefragt, weil er kurz zuvor ein Buch
über Christoph Blochers Führungsgrundsätze geschrieben
hatte: "Das Blocher-Prinzip". Und Teleblocher ist tatsächlich so
etwas wie die TV-Version des "Blocher-Prinzips". Denn im Prinzip hat
Blocher in dieser Sendung freie Bahn: Er kann reden, ohne hartnäckige
Nachfragen; der Moderator ist ein freundlicher Stichwortgeber.
(...)
Offenbar gibt es auch nach fast zehn Jahren immer noch ein Publikum, das
zuschaut, wie der bekannteste und umstrittenste Politiker der Schweiz 20
Minuten lang "schnurred" - ungefiltert, ungeschnitten, ohne Widerspruch.
Die neueste "Teleblocher"-Episode in den ersten drei Tagen rund 5000
Mal angeklickt worden.
Die Sendung wird in die Mediengeschichte eingehen.
Als Kurt Felix das Konzept der Sendung gesehen hatte,
staunte er nicht schlecht, es wird nichts geschnitten.
Der Kostenpunkt beträgt lediglich 500 Franken pro Sendung.
Ein Moderator, der es immer verstanden hatte, das Gegenüber
zum Reden zu bringen.
Das direkte Format stiess auch sauer auf.
Selbst Bundesräten war die Plattform im Internet
ein Dorn im Auge. "Teleblocher" überstand die Stürme
und Versuche, die Sendung zu verbieten.