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www.rhetorik.ch aktuell: (18. Dez, 2016)

Provokation im Suedchinesischen Meer

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Eine von China gekaperte US Wasserdrone hat die Aufmersksamkeit der Medien auf das südchinesische Meer gelenkt, wo China ein Meergebiet für sich beansprucht und fleissig künstliche Inseln baut. Der Vorfall war aber ausserhalb der "Neun Strich Linie" passiert, was eine besondere Provokation ist.
Der Spiegel:
Das Wo ist besonders heikel: Die Drohne, die der US-Marine gehört, wurde von dem amerikanischen Forschungsschiff "USNS Bowditch" 50 Seemeilen nordwestlich der philippinischen Subic-Bucht im Südchinesischen Meer ausgesetzt, von dem China etwa 80 Prozent für sich beansprucht. Das Gebiet liegt zwischen China, Malaysia, den Philippinen und Vietnam. Dort erstreckt sich eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Ein Internationaler Gerichtshof in Den Haag hat die Ansprüche Pekings im Juli dieses Jahres zurückgewiesen. China ignoriert das Urteil, das nicht bindend ist, und lässt dort Inseln aufschütten; Streitkräfte errichten Häfen und Flugpisten und stationieren Raketen. Gleichzeitig haben die USA als Verbündete der Philippinen - die ebenfalls Ansprüche auf das Gebiet erheben - ihre Präsenz in der Region verstärkt. In den vergangenen Monaten häuften sich Zwischenfälle im Luftraum, bei dem sich amerikanische Aufklärungsflugzeuge und chinesische Jagdflieger gefährlich nahekamen. Chinesische Staatsmedien haben Washington mehrfach gewarnt, die Region nicht zu einem "Pulverfass" werden zu lassen. Die Untersuchungen des Wassers durch die US-Forscher empfindet China als Affront - wenngleich der Einsatz von Drohnen dort nicht neu ist. Für das kommende Jahr hat Washington mehr als acht Milliarden Dollar für die Weiterentwicklung von unbemannten Unterwasserfahrzeugen eingeplant. Was nun anders gelaufen ist: Zum ersten Mal hat die Volksrepublik eine US-Sonde im Südchinesischen Meer beschlagnahmt. Warum? "Die Chinesen wollten den USA zeigen, dass sie in der Lage sind, die US-Aktivitäten im Südchinesischen Meer abzuwehren", sagt Wang Yi Wei, Professor für internationale Beziehungen an der Renmin Universität, der "South China Morning Post". Die Chinesen hätten sich offenbar bedroht gefühlt und sähen ihre Interessen verletzt, sagt Zhao Xiao Zhou der Zeitung. Er gehört der chinesischen Akademie der Militärwissenschaft an und meint: "Wir müssen keine Drohne sicherstellen, um zu wissen, was sie tut."
NYT: berichtet auch über die Kommandoposten von China auf Spratil und Johnson Riff. Sie zeigen eindrücklich die Militarisierung der Südchinesischer See:
Quelle: CSIS Asia Maritime Transparency Initiative/DigitalGlobe, November 29, 2016 auf NYT. Sowie auch auf Johnson Riff:
Ein älteres Bild von 2015 zeigt, wie die Inseln gebaut werden:
Quelle vom September 2015.

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