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www.rhetorik.ch aktuell: (21. Okt, 2016)

Angriff aufs Internet

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Heute gab es einen Angriff auf einen Domain Name Server (Addressverwalter auf dem Internet), der mehrere Internet Giganten lahm legten. So Twitter, Paypal, Netflix, Amazon, AirBnB, Spotify. Der Angriff zeigt die Verletzlichkeit des Internets im Zeitalter des "Internets der Dinge", wo mehr un mehr Geräte im Alltag mit dem Internet vorbunden sind. Ars Technika. Dies Haushaltsgeräte sind oft katastrophal schlecht gewartet oder gesichert. Die noch unbekannten Täter hatten Millionen von solchen Geräten gekapert und dann für einen DOS (Denial of Service) gebraucht. Dabei verbinden sich die gekaperten Computer oder Geräte gleichzeitig mit einer Webseite, die dann unter der Last zusammenbricht. In diesem Fall war es der Addressverwalter. Man vermutet, dass der Angriff eine Folge vom Schritt gewesen ist, dem Wikileak Führer Assange in Equador das Internet abzuschalten.
Register:
Heise:
Wegen einer massiven DDoS-Attacke sind die Services grosser US-Internetdienste wie Twitter, Paypal, Netflix, und Spotify am Freitagabend in Teilen der USA und Europas immer wieder zeitweise nicht zu erreichen. Das US-Unternehmen Dyn teilte am Freitag mit, es untersuche eine Reihe von Angriffen auf seine DNS-Infrastruktur. Dyn betreibt nicht nur den Service DynDNS zur dynamischen Aktualisierung von Domain-Einträgen, sondern ist auch Provider für die klassischen DNS-Systeme vieler grosser US-Konzerne. Der Sprecher des Weissen Hauses, Josh Earnest, sagte laut dpa, das Heimatschutzministerium beobachte die Situation, könne über mögliche Urheber aber noch nichts sagen. Die DDoS-Attacke begann nach Angaben von DynDNS um 13.00 Uhr deutscher Zeit. Der erste Angriff betraf vor allem die US-Ostküste, eine zweite Welle folgte ab etwa 19 Uhr deutscher Zeit und hielt in der Nacht noch an. In Deutschland war zeitweise auch Amazon betroffen. Die Ausfallkarte von DynDNS zeigte Störungen in Deutschland, den USA und Japan. Der "Real-Time Internet Monitor" des CDN-Services Akamai zeigte am 21.10.16 um 21.30 Uhr deutscher Zeit, dass die Web-Infrastruktur an der US-Ostküste unter Beschuss steht. Vergrössern Bild: akamai.com Der Security-Journalist und -Blogger Brian Krebs, Ende September selbst Opfer einer massiven DDoS-Attacke, berichtet davon, dass dieser Angriff eventuell angekündigt war. In seinem Blog zitiert er eine Nachricht vom vergangenen Montag, die vielen grossen Unternehmen zugegangen sein soll. Darin hiess es wörtlich: "Your network will be DDoS-ed in 96 hours if you will not pay 2 Bitcoins at [XXX] address. If you will not pay in time, DDoS attack will start, your web-services will go down permanently. After that, price to stop will be increased to 5 BTC with further increment of 5 BTC for every day of attack. NOTE, i'm not joking. My attack are extremely powerful now - now average 700-800Gbps, sometimes over 1 Tbps per second. It will pass any remote protections, no current protection systems can help." Krebs' Spekulationen zielen in die Richtung, dass Hacker ein riesiges Botnet aus Smart Devices aufgebaut haben könnten. Er spricht davon, dass schlecht abgesicherte Geräte, etwa Überwachungskameras, digitale Videorecorder und private Router infiltriert worden sein könnten. Schon der Angriff auf Krebs soll über ein Botnetz aus mehr als einer Million Geräten im Internet der Dinge erfolgt sein. Das Botznetz soll später auch für eine rekordverdächtige DDoS-Attacke mit 1,1 Terabit pro Sekunde auf einen französischen Hoster genutzt worden sein.

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