
Das Hermann Gitter
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Beim einer Variante des Hermann Gitters ist es unmöglich, alle
Punkte gleichzeitig zu sehen. Es handelt sich um eine
Optische Täuschung.
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Die Antwort darauf liefert Derek H. Arnold von der School of Psychology an
der University of Queensland. Dem Technikportal "The Verge" erklärte
er, dass das menschliche Auge nur auf einen bestimmten Bereich scharf
stellen kann. Was ausserhalb passiert, müsse das Gehirn erraten. Es
fülle quasi die Umgebung des fixierten Punktes eigenständig
auf. Durch die Symmetrie der grauen Linien auf weissem Hintergrund
verschwinden die schwarzen Punkte dabei.
Ganz ähnlich verhält es sich übrigens auch beim Lesen von
Texten, so wie diesem hier: Die Wörter, auf denen die Augen gerade
ruhen, sind scharf. Ganz anders verhält es sich mit den Buchstaben,
die ausserhalb dieses Bereichs liegen. Sofern man nicht die Augen bewegt,
scheinen sie zu verschwimmen (siehe Bildstrecke).
Bei dem jetzt viral gehenden Bild handelt es sich übrigens um eine
Variante des sogenannten Hermann-Gitters. Erstmals publiziert
wurde das Raster im Fachjournal "Perception" im Jahr 2000.