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Microsoft kauft LinkedIn
Quelle, Verizon kauft Yahoo.
Eine weitere Konsolidierung bei Firmen, die mit Internet und
Medien zu tun haben:
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Heise:
Als Yahoo gegründet wurde, waren Google und Facebook noch nicht
einmal in Planung. Das weltweite Web war 1994 so jung, dass man die Seiten
wie in einem Telefonbuch nach Themen ordnen konnte. Die Stanford-Studenten
Jerry Yang und David Filo machten genau das mit "Jerry und Davids
Wegweiser für das World Wide Web". Wenig später änderten
sie den Namen in Yahoo, eine augenzwinkernde Abkürzung für
"Yet Another Hierarchically Organized Oracle" (Noch ein hierarchisch
geordnetes Orakel). Die Idee kam an, Yahoo wurde für viele Nutzer
zur Startseite auf ihrem Weg ins Netz.
Doch das Web wurde schnell zu gross für diese Art von
Katalogisierung. Damit schlug die Stunde von Internet-Suchmaschinen
wie Google, die Inhalte selbst erfassen und und nach einem Algorithmus
sortieren. Yahoo versuchte sich auch in diesem Geschäft, konnte
jedoch - wie allerdings alle anderen auch - nicht mit Google mithalten. Es
war übrigens Yang gewesen, der den Google-Gründern Larry Page
und Sergey Brin empfahl, ihre eigene Firma zu gründen, statt weiter
zu versuchen, ihre Such-Formel für eine Million Dollar an damalige
grosse Player wie Excite zu verkaufen.
Es war einer der vielen Momente, in denen Yahoo-Bosse den Lauf
der Geschichte der Internet-Branche hätten verändern
können. Jahre später machte der damalige Yahoo-Chef Terry
Semel noch einen Anlauf, Google für bis zu drei Milliarden Dollar zu
kaufen - doch die inzwischen reiferen Gründer liessen ihn abblitzen.
(...)
Denn der Web-Pionier hat zwar nach wie vor hunderte Millionen Nutzer in
seinen Diensten wie E-Mail oder News - liegt aber weit abgeschlagen hinter
Google und Facebook im Geschäft mit Online-Werbung. Die Frage "Was
ist Yahoo?" liess einen Chef nach dem anderen verzweifeln, das Tempo,
mit dem angesehene Top-Manager verschlissen wurden, ist enorm. Yang,
der Semel 2007 selbst an der Spitze ablöste, wird vor allem damit
in Erinnerung bleiben, dass er ein rund 45 Milliarden US-Dollar schweres
Übernahmeangebot von Microsoft ablehnte. Seine Nachfolgerin war
Carol Bartz, die vom Chefposten beim Software-Spezialisten Autodesk kam
und dort viel Respekt genossen hatte. Sie biss sich an Yahoo ebenfalls
die Zähne aus. Auf sie folgte Scott Thompson, der binnen weniger
Monaten wieder weg war, nachdem einem kritischen Investor auffiel, dass
er seinen Lebenslauf geschönt hatte. Marissa Mayer an der Spitze
Dann kam vor vier Jahren Marissa Mayer, die einen klaren Plan für
Yahoo zu haben schien: Mehr Nutzer mit einem üppigeren Medienangebot
anlocken, damit das Werbegeschäft wächst. Dafür baute sie
News-Portale aus, engagierte bekannte Gesichter wie TV-Moderatorin Katie
Couric und liess sogar die eingestellte Comedy-Serie "Community" im Netz
wieder aufleben. Zusätzlich investierte sie in die Rückkehr zu
einem eigenen Suchmaschinen-Geschäft: Unter ihren Vorgängern
hatte Yahoo die eigenen Algorithmen eingestampft und die Arbeit an
Microsoft ausgelagert. Und sie kaufte für eine Milliarde US-Dollar
die Blogplattform Tumblr, um jüngere Nutzer zu gewinnen.
Doch Mayers Rechnung ging nicht auf. Die Online-Werbung wanderte weiterhin
vor allem zu Google und Facebook, das Mediengeschäft wurde inzwischen
wieder eingedampft, allein die TV-Inhalte brachten Kosten von gut 40
Millionen US-Dollar. Auch Tumblr zündete nicht und rund zwei Drittel
des Kaufpreises in der Bilanz fielen Wertberichtigungen zum Opfer. Falls
die 40-Jährige nach der Übernahme gefeuert werden sollte, steht
ihr immerhin eine Vergütung von rund 55 Millionen US-Dollar zu.
Neben einer Abfindung in Höhe von drei Millionen US-Dollar in bar
besteht das dicke Paket fast ausschliesslich aus Aktien. Auf Tumblr
erklärte Mayer, dass sie bleiben möchte. Ob das die neuen
Eigentümer aber überhaupt wollen, wird man erst noch sehen.
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