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www.rhetorik.ch aktuell: (20. Jun, 2016)

Kommt das Brexit?

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Am Donnerstag werden die Briten über "Brexit", dem Austritt aus der EU abstimmen. Die Europäischen Politiker verhalten sich zurückhaltend. Man will nicht beeinflussen. Das Referendum wird am 23. Juni entschieden. Man ist gespannt.
Aus Welt
Draussen heisst draussen, das machte Finanzminister Schäuble bei einer Rede klar. Wenn die Briten dafür stimmen, aus der EU auszutreten, dann sind sie raus. Nachverhandlungen soll es nicht geben. Stilecht blies ein echter Schotte Dudelsacktöne in den Nachthimmel über dem Grunewald, als sich am Dienstagabend die Anglophilen des politischen Berlins ein letztes Mal trafen, bevor sich das Vereinigte Königreich - vielleicht - aus Europa verabschiedet. Sir Sebastian Wood, der britische Botschafter, hatte anlässlich des 90. Geburtstags Ihrer Majestät der Queen zur Gartenparty geladen - und von Dorothee Kaltenbach, der Englisch-Übersetzerin der Bundeskanzlerin, bis zu Helen Winter, der Leiterin des G-20-Sherpa-Stabs, waren viele gekommen, denen die Insel auch persönlich am Herzen liegt. Nach allerlei schottischen Weisen spielte der Dudelsack zuletzt ausgerechnet die Europa-Hymne "Freude, schöner Götterfunken". Es klang wie ein Abschiedslied. Die Bundesregierung erkennt in diesen Tagen, dass der Brexit, über den die Briten am Donnerstag abstimmen, tatsächlich Realität werden könnte. Einen Plan, was Deutschland dann tun wird, gibt es nicht. Denn die Bundesregierung ist über eine mögliche Post-Brexit-Strategie uneins. Keine guten Aussichten für den Tag nach einem möglichen Debakel. Schäubles Worte sieht das Auswärtige Amt kritisch Im Kern geht es darum, ob Deutschland gemeinsam mit Brüssel und einigen Mitgliedsländern rasch ein Gegensignal sendet und Schritte zur Vertiefung der Euro-Zone einleitet. EU-Mitglieder, die in einer anderen Währung zahlen, müssten notfalls zurückgelassen werden. Oder soll Berlin das Gegenteil tun und für mehr nationale Souveränität plädieren und so der Anti-Brüssel-Stimmung entgegenkommen, die auch ausserhalb Grossbritanniens verbreitet ist? Grossbritannien würde mit einem Austritt aus der Europäischen Union nach Worten von Kanzlerin Angela Merkel auch den Zugang zum Binnenmarkt verlieren.

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