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Hillary Clinton musste in den letzten Tagen sehen, wie Trump
in Umfragewerten aufholte und sie zeitweise sogar überholte.
Nun hat sie zum Angriff geblasen und in einer Rede in San Diego
eine Frontalattacke gegen Trump gefahren.
Spiegel:
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Eine grosse Rede war angekündigt in San Diego. Hillary Clinton
wollte ihre Vorstellungen über die amerikanische Aussenpolitik
präsentieren. In Wahrheit ging es aber nur um ein Thema: Donald
Trump.
"Dieser Mann darf niemals die Atombomben-Codes in die Hände
bekommen", warnte Clinton - und machte sich dann daran, alle
aussenpolitischen Aussagen Trumps aus den vergangenen Monaten Punkt
für Punkt auseinanderzunehmen.
Trump habe schlicht keine Ahnung von Aussenpolitik, er stosse Amerikas
Verbündete vor den Kopf und wolle sich statt dessen mit Wladimir
Putin verbrüdern, höhnte Clinton. Ein Graus. Sollte er als
Präsident über Amerikas Aussen- und Sicherheitspolitik
bestimmen, würde dies zu weltweitem Chaos führen. "Wir
dürfen niemals die Sicherheit unserer Kinder in seine Hände
legen. Trump ist gefährlich."
Amerika erlebt eine neue Hillary Clinton. Die voraussichtliche
Präsidentschaftskandidatin der Demokraten schaltet auf Angriff
um. Seit Wochen suchen Clinton und ihre Strategen einen Plan, um Donald
Trump zu besiegen. Doch ihr Wahlkampf verlief zuletzt schleppend, die
Affäre um ihren privaten E-Mail-Server schadete ihr, Trump konnte
in den Umfragen aufholen.
Nun hat sich Clinton offenbar dafür entschieden, Trump mit seinen
eigenen Waffen zu schlagen: Auch um von den eigenen Schwächen
abzulenken, greift sie den Gegner fast täglich frontal an, beschimpft
ihn als "Trickser" und "Betrüger".