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www.rhetorik.ch aktuell: (22. Mar, 2016)

Terror in Bruessel

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Terror in BRüssel: zwei Explosionen am Flughafen. Tote und Verletzte. Auch in der Nähe des EU-Hauptgebäudes gibt es Tote. Belgien setzt den Katastrophenplan in Kraft.

Nachtrag vom 23. März: in einem Heise Artikel wird die Rolle der Medien diskutiert: die Tat hatte politische Symbolik.
Die Anschläge in Brüssel wiederholen das Schema der zuerst von al-Qaida eingeführten Terrorstrategie, an verschiedenen Orten oder nacheinander Anschläge auszuführen. Der Anschlag auf den Flughafen in Brüssel und vor allem derjenige auf die Metrostation in der Nähe der EU-Institutionen beanspruchen politische Symbolik und haben diese auch erhalten. Die Demonstration richtet sich wie immer primär auf die Medien, die auch dieses Mal reflexhaft mit Dauerberichterstattung, Live-Blogs, Sonderberichten, Bildern, Äusserungen von Experten und Betroffenen als Lautsprecher und Propagandamittel für die Terroristen wirken. Medien sind Komplizen der Terroristen. Das war seit Beginn der Terrorstrategie nach der Erfindung des Sprengstoffs als Mittel der Massentötung auch die Absicht der anarchistischen "Propaganda der Tat". Obgleich die Strategie nun über 150 Jahre alt ist, triggert jeder Anschlag, der in den scheinbar sicheren Metropolen stattfindet, die erwartbaren Reaktionen ungebremst. Die Medien im Konkurrenzkampf um Aufmerksamkeit überstürzen sich, die meisten und besten und neuesten Informationen und Einschätzungen zu liefern. In Zeiten des Internet hat sich gegenüber den Zeitungen als den Massenmedien, die zu Beginn der "Propaganda der Tat" das Monopol hatten, nur weiter beschleunigt, vervielfältigt und in Echtzeit globalisiert. Im Grunde können nun erst Terroristen die globale Gesellschaft direkt in Erregung versetzen, was natürlich auch immer heisst, dass mit dem Entsetzen, der Angst und den Forderungen nach Verschärfung von Strafen und Überwachen auch der Werther-Effekt stimuliert wird. Jeder derart propagierte Terroranschlag wird, ebenso wie jeder medial gehypte "Amoklauf", die westliche Variante des Selbstmordanschlags, Nachahmer anregen, die mit einer finalen Tat nach Aufmerksamkeit und Ruhm suchen.

Quelle.

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