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Die gut besuchte Dreikönigstagung des Medieninstituts des Verbands
Schweizer Medien zog rund 300 Branchenvertreterinnen und -vertreter
ins World Trade Center in Oerlikon. Hauptthemen der diesjährigen
Tagung waren der Service Public, die Zukunft der Werbewirtschaft und
die Herausforderungen und Trends der Verlage.
Eröffnet wurde die Tagung durch Othmar Fischlin, Leiter des
Medieninstituts. Er begrüsste die anwesenden Medien-, Kommunikations-
und Werbevertreter und warf die Frage in den Raum, ob neben all den
Investitionen der letzten Jahre in digitale Geschäftsfelder und
Kanäle, der Glaubwürdigkeit der Medienmarke genügend
Sorge getragen wurde.
Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbands Schweizer Medien,
proklamierte in seiner Präsidialansprache in klaren Worten: Die SRG
dürfe ihre Macht nicht zu Ungunsten der privaten Medienhäuser
ausbauen. Er betonte die Position des Verbands und seiner Mitglieder
gegenüber dem geplanten Joint Venture zwischen Swisscom, Ringier und
der SRG nochmals deutlich: "Das Joint Venture lehnen wir in der geplanten
Form ab." Dennoch zeige man sich gewillt, weiterhin Gespräche mit
der SRG zu führen. Er hoffe, dass der Bundesrat keine Umsetzung des
Joint Venture bewilligt, bis der VSM und die SRG eine gemeinsame Basis
gefunden haben.
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Zum Abschluss wurden zwei aktuelle Studien präsentiert. Die
Werbemarktstudie 2016, von Leading Swiss Agencies (LSA) und dem
Schweizerischen Werbe-Auftraggeberverband (SWA), welche durch die
Forschungsstelle für Customer Insight der Universität
St. Gallen durchgeführt wurde, lieferte erste Insights zu den
zu erwartenden Werbeausgaben 2016. Sie wurde von Dr. Kai Kruthoff
und Axel Berger vorgestellt. Die Ergebnisse sind erfreulich: Trotz
verhaltener Erwartungen der befragten Manager an die Konjunktur mit
leichten Umsatz- und Gewinnrückgängen wird das Mediabudget
im Jahr 2016 beibehalten oder sogar erhöht. Dabei werde weiterhin,
zunehmend in digitale Kanäle investiert. Die zweite durch Publicom
durchgeführte Studie wurde von Othmar Fischlin vorgestellt. Die
VSM-Mitglieder-Befragung zu den Branchen-Trends 2016 liefert Einblicke
zu den wichtigsten, erwarteten Herausforderungen bei der Entwicklung der
Presse, der Finanzierung publizistischer Angebote und der Entwicklung
des Werbemarkts.
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