Psychologen von der Universität College London haben untersucht
wie sehr Multitaskingfähigkeiten vom Alter abhängen. Sie meinen,
dass junge mehr Probleme mit Multitaking haben als ältere Probanden.
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Das Team um Kathryn Mills vom University College London hatte 30
erwachsene Frauen und 37 Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren
zum Experiment gebeten. Die Teilnehmerinnen mussten zwei ineinander
verschachtelte Aufgaben lösen: eine Gedächtnisaufgabe mit
Zahlen und sozialen Aufgaben, bei denen sich die Probandinnen auch mal
in eine andere, imaginäre Person hineinversetzen mussten.
Eine Herausforderung, wie die Auswertung zeigte: So brauchten alle
Teilnehmerinnen immer dann länger und machten mehr Fehler beim
Lösen der sozialen Aufgabe, wenn sie sich gleichzeitig mehrere
Zahlen merken mussten. Auch gingen ihre Leistungen zurück, wenn
sie sich in die imaginäre Person versetzen mussten.
Das spricht laut den Forschern dafür, dass Multitasking in
sozialen Situationen zu Leistungsdefiziten führt: "Wenn Menschen
beispielsweise parallel zu einem Gespräch noch andere Informationen
aufnehmen, kann das den natürlichen Ablauf dieser sozialen
Interaktion stören", heisst es in der Studie.
Und noch etwas war auffällig. So waren gerade die jungen Probandinnen
von der parallelen Belastung schnell überfordert und schritten in
allen Multitasking-Tests deutlich schlechter ab als die älteren
Teilnehmerinnen.
Nach Ansicht der Forscher könnte dies daran liegen, dass sowohl
das Arbeitsgedächtnis als auch die Fähigkeit, eine andere
Perspektive einzunehmen, erst im Laufe des Erwachsenwerdens effektiver
werden.
Hier ist die Studie.