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Tidjane Thiam überzeugte heute vor Mikrofon und Kamera
Nicht nur die Journalisten verfolgten mit grossem Interesse
den Auftritt des neuen CEOs der Credit Suisse
Tidjane Thiam
an der Medienkonferenz. Auch die Bevölkerung, die
Mitarbeiter und Investoren wollten wissen, wie die neue Strategie des
Umbaues geplant ist. Sparen und Kapitalbeschaffung war angesagt. Die
Gretchenfrage: Wie hart trifft es die Schweiz?
Medienrhetorisch interessant war die Frage:
Überzeugt Tidjane Thiam? Wirkt er
glaubwürdig? Wie ist die Gesamtwirkung?
Schon bei älteren Aufzeichnungen bei Interviews dominierte
ein positives Bild. Heute punktete er.
- Er kann mit Druck umgehen. Trotz hoher Erwartungen verstand er es,
sich selbst zu bleiben.
- Er liess sich Zeit zum reden.
- Bei den wichtigen Aussagen dominierten die Pausen. Pausen sind Parameter der
Überlegenheit.
- Seine sonore, angenehme, entspannte Stimme
strahlte Ruehe und Charme aus.
- Auch unangenehme Inhalte vermittelt er sicher.
- Seine Freundlichkeit, sein Lachen wirkt nicht aufgesetzt.
- Im Mittelteil bildete der intensive Blickkontakt ein Brücke zum Du
(Augen sind gleichsam die Nabelschnur der Kommunikation).
- Er findet die Balance zwischen Freundlichkeit und Härte, zwischen
Nähe und Distanz. Person und Inhalt sind synchron.
- Inhaltlich spricht er Klartext und formuliert verständlich und
mit einfachen Formulierungen. Nur wenige Punkte, wie beispielsweise,
die 1600 gefährdeten Stellen sind noch nicht präzisiert
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Medienrhetorisch gebührt dem CEO der CS eine sehr gute
Note. Es vermittelte die wichtigen Aussagen überzeugend und
wirkte glaubwürdig. Wenn eine Führungspersönlichkeit
selbst das glaubt. was sie sagt, kann sie sich viele rhetorische
Unzulänglichkeiten leisten. Die Einstellung eines Redners beeinflusst
sein ganze Verhalten (Körpersprache, Stimme, Gestik, Muskeltones
usw.) Die Aderessaten spüren: Die Präsentation war echt und
nicht gespielt. Bei Tidjane Thiam stimmte Stimme und Stimmung mit der
Botschaft überein.