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Bei den Nationalratswahlen 2007 holte die Partei 28,9 Prozent
aller Wählerstimmen und liess damit die anderen etablierten Parteien
weit hinter sich. Nun könnte die SVP an der Rekordmarke kratzen
- oder sogar ein neues Allzeithoch erreichen. Wäre letzte Woche
gewählt worden, hätte die Partei gemäss der gewichteten
Wahlumfrage von 20 Minuten und Sotomo einen Wähleranteil von
29 Prozent erzielt. Gegenüber den Wahlen 2011, als die Partei
einen Rückschlag erlitt, entspräche dies einem Zuwachs von
2,4 Prozentpunkten. SVP-Präsident Toni Brunner (links) darf
sich freuen. Weniger gut sieht es für die Sozialdemokraten von
Christian Levrat aus. SVP-Präsident Toni Brunner (links) darf sich
freuen. Weniger gut sieht es für die Sozialdemokraten von Christian
Levrat aus.
Vor Wochenfrist gelangten die Politologen von gfs.bern zu einem
ähnlichen Schluss, wobei sie die Daten für ihr Wahlbarometer
noch vor dem Stimmungsumschwung in der Flüchtlingsdebatte erhoben
hatten. Als das Bild des toten Flüchtlingsbuben Aylan um die Welt
ging und statt einer Abwehrhaltung plötzlich Mitgefühl
und Solidarität die öffentliche Debatte dominierten,
mutmassten Beobachter, dass das linken Parteien nützen und der
zuwanderungskritischen SVP schaden könnte. "Nach der Auswertung
unserer Umfrage sehen wir keine Hinweise darauf, dass dies der Fall sein
könnte", wendet aber Thomas Milic, Politologe am Forschungsinstitut
Sotomo, ein.
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