Der
Medienkongress vom 10. bis
11. September 2015 (
Fotos)
war ein "Stelldichein der Medien-, Kommunikations- und Werbebranche mit
internationalen und nationalen Referenten.
Ein persönlicher Gedankensplitter nach dem Referat von Dominique
Eigenmann im Tagesanzeiger über konstruktiven Journalismus:
Dominique Eigenmann plädierte für einen konstruktiven
Journalismus. Ich diskutierte am Kongress nach diesem Referat
mit verschiedenen Journalisten. Sie waren einhellig der Meinung,
dass Journalisten keine Medienpriester sein dürfen, die selbst
Lösungen predigen. Journalisten können zwar Lösungen
schildern. Aber selbst haben sie sich einer Antwort zu enthalten.
Bekanntlich ist es kein schlechter Journalismus, wenn Medien
Sachverhalten nur kritisch hinterfragen. (4. Gewalt). Journalisten
sind selbstverständlich berechtigt, Lösungsangeboten von
Politikern und Fachleuten zu beschreiben oder auch zu kommentieren.
Aber sie haben sich in offiziellenBeiträgen stets der persönlichen
Stellungnahme zu enthalten. Journalisten sind nicht Problemlöser.
Mir wurde dieser Aspekt am Kongress viel zu wenig deutlich
herausgeschält. Konstruktiver Journalismus darf nicht einem
lösungsorientierten Journalismus gleichgesetzt werden. Das Referat
von Dominique Eigenmann: "Lösungen statt Problem - warum Leser
konstruktiven Journalismus wollen" - klärte aus meiner Sicht
zahlreiche latente Missverständnisse zu wenig.