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www.rhetorik.ch aktuell: (06. Jul, 2015)

Ochi! zu Sparvorgaben.

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Nach dem Nein in Griechenland (61 Prozent sagten Nein), werden die nächsten Tage entscheidend sein. Niemand kann hellsehen und voraussagen, was passiert. Ein Blog der Washington Post fasst ein paar Dinge zusammen und hier sind ein paar Punkte aus diesem Artikel: Die nächsten Tage werden enscheidend sein. Larry Summers, der frühere US Finanzminister, meinte, dass den Banken in Griechenland am Montag schon das Geld ausgehen könne. Weil Griechenland kein Geld drucken kann, würden Massnahmen nötig, ausser ein Deal kommt noch im letzten Moment zu stande. Wie in Zypern vor zwei Jahren müssten die Banken das Geld von Anlegern brauchen. Oxford Economics, eine Forschungsguppe schätzt die Chance, dass Griechenland die Euro Zone verlässt mit 85 Prozent. In diesem Fall würden die Griechischen Banken für ein paar Tage zu schliessen haben. Binnen vielleicht einem halben Jahr wäre man auf die neue Währung umgesattelt. Die Drachme würde zuerst viel an Wert verlieren. Man weiss noch nicht, was die Auswirkungen auf Europa sind. In Griechenland gäbe es eine Inflation, Öl und Nahrungsmittel müssten eventuell raioniert werden, Firmen, die Geld in Euro geborgt haben, würden pleite gehen. Nach einem Jahr könnte es Griechenland wieder bergauf gehen. Ob es bei einem erfolgreichen Comeback zu einem Domino Effekt kommt, weil andere Länder wie Italien folgen könnten, weil sie auch genug von einem würgerischen Sparkurs haben, wird sich dann zeigen. Unbestritten ist, dass die nächsten Tage und Wochen wichtig für Europa sein werden.

20 min: Der Eurokurs ist kurzfristig um 1.4 Prozent getaucht. 20 Min: Merkel und Hollande treffen sich am Montag. Spiegel: Varoufakis tritt zurück.
10. Juli: 20 Min: Grexit zu Grimbo Spiegel:
Ochi! Mit grosser Mehrheit haben die Griechen Nein zu den Sparvorgaben der EU gesagt. Die Regierung von Premier Tsipras kann sich durch das Referendum gestärkt fühlen. Doch dem Land droht jetzt noch grössere Not. Das erstaunliche Ergebnis ist Ausdruck des Frusts der Griechen nach fünf Jahren wirtschaftlichen Niedergangs, nach Rettungsaktionen, Steuererhöhungen und von der EU geforderten Sparmassnahmen. Sie wollen einen Befreiungsschlag, einen Neuanfang, keine neuen Ausgabenkürzungen und Reformen. Doch es wird ein steiniger Weg. Denn jetzt beginnen die Schwierigkeiten für Griechenland erst richtig. Tsipras muss nun erneut mit den Geldgebern verhandeln. Das kann er zwar mit gestärktem Selbstbewusstsein tun - aber was, wenn die Gläubiger sich nicht darum scheren und keine neuen Zugeständnisse machen? Deutschland und Europa werden sich von den Griechen auch nach diesem Votum nicht unter Druck setzen lassen. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande wollen schon am Dienstag einen Gipfel der Eurostaaten einberufen. Die Banken waren in den vergangenen Tagen geschlossen, Griechen konnten pro Tag maximal 60 Euro am Geldautomaten von ihrem Konto abheben. Fraglich ist, ob sich diese Lage in den kommenden Tagen verändern wird. Beim IWF ist Griechenland bereits im Verzug bei der Rückzahlung von Schulden, von Tag zu Tag verschlimmert sich die wirtschaftliche Lage. Tsipras verspricht, die Banken würden am Dienstag wieder öffnen, aber noch ist völlig unklar, ob das wirklich der Fall ist. Wozu sollen Banken öffnen, wenn kein Geld mehr da ist? Gelingt ihm kein Deal in den kommenden 48 Stunden, beginnt die Wirtschaft zusammenzubrechen. So gesehen, steht er unter so grossem Druck, dass fraglich ist, ob ihn das Votum wirklich gestärkt oder nicht vielmehr geschwächt hat. Möglicherweise stehen dann doch Neuwahlen an.
Quelle: Washington Post.

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