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www.rhetorik.ch aktuell: (11. Jun, 2015)

Der Witz von Walter de Gregorio

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Ein Witz könnte das Fass zum Überlaufen gebracht haben: Walter de Gregorio, der Medienchef der Fifa verlässt die Fifa. Offenbar wurde der Druck nach de Gregorios Auftritt bei Schawinski zu gross. Medienauftritte, verbunden mit ein paar unbedachten Worten können erstaunlich grosse Wirkung haben. Es lohnt sich deshalb auch für Profis, sich regelmässig checken zu lassen, um zu überprüfen, wie man in Stresssituationen reagiert.


Quelle

Tagi online:

Fifa-Sprecher Walter de Gregorio legt sein Amt nieder, wird dem Weltfussballverband aber bis Ende Jahr als Berater zur Verfügung stehen. Nach seinem Abgang wird der bisherige Stellvertreter Nicolas Maingot das Amt des Direktors Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit interimistisch übernehmen, wie die Fifa in einer Mitteilung schreibt. De Gregorio trat seine Stelle im September 2011 an. Nach den Verhaftungen von Fifa-Funktionären im Zürcher Hotel Baur au Lac stellte er sich mehrfach der versammelten Weltpresse. Zuletzt sorgte de Gregorio mit seinem Auftritt in der SRF-Sendung "Schawinski" für Aufsehen. Zum Schluss des Gesprächs erzählte er seinen Lieblingswitz über die Fifa. Dieser lautet so: Fifa-Chef Sepp Blatter, sein Kommunikationschef und der Generalsekretär sitzen im Auto. Wer fährt? Antwort: Die Polizei. Die "Handelszeitung" spekuliert, dass de Gregorios Abgang mit diesem Witz zusammenhängt. Nach Informationen von Tagesanzeiger.ch/Newsnet trifft das zu. Es war offenbar der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der joviale de Gregorioleistete sich in den vergangenen zwei Wochen nach der Verhaftung von sieben Funktionären kurz vordem Fifa-Kongress in Zürich ein paar saloppe Sprüche. In der angespannten bis aggressiven Stimmung, die manche Verbands- und Medienvertreter der Fifa entgegenbringen, schuf de Gregorio so eine weitere Angriffsfläche. So deutete er etwa bei Schawinski auch an, dass sein Gehalt noch deutlich über den von der "Handelszeitung" genannten 361'500 Franken liegt. Als Schawinski die Marke von 800'000 bis 1 Million Franken nannte, gab de Gregorio grinsend zurück, nun fühle er sich unterbezahlt. Bereits bei seinem ersten Auftritt vor den Medien nach der Zürcher Polizeiaktion im Auftrag der US-Justiz hatte der Kommunikationschef für Kopfschütteln gesorgt mit der Aussage: "Dies ist ein guter Tag für die Fifa." Bleibt abzuwarten, ob die Kommunikation des Weltfussballverbands ohne den offen und souverän auftretenden de Gregorio nun besser wird.



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