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Am ersten Tag merkte man am
Swiss Media Forum
noch wenig von
den anwesenden zivilen Sicherheitsbeamten. Die Veranstaltung konnte noch
programmgemäss durchgeführt werden. Am ersten Tag dikutierte
noch Patrik Müller mit Bundesrat Maurer über: Freiheit und
Sicherheit. Aus Sicherheitsgründen fand
der zweite Teil der Veranstaltung auf einem Schiff statt.
Der Chefredaktor Jorn Mikkelsen von der Zeitung - in der die Mohamedkarikaturen publiziert
worden sind, nach der Publikation doch vor der Gewaltauswirkungen
kapitulieren musste. Die Redaktion war überrascht, welche Folgen
die publizierten Zeichnungen hatten. Der Chefredakteur ist sich aber
heute bewusst, dass man die Meinungsfreiheit im Grunde genommen nicht
preisgeben dürfte. Auf dem Schiff sagte Roger deWeck:
Medienfreiheit nutzt sich nicht ab, wenn wir sie nutzen!
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Persoenlich:
Aus Sicherheitsgründen wurde am Freitag das Swiss Media Forum vom KKL
Luzern auf ein Schiff auf dem Vierwaldstättersee verlegt. Betroffen
waren 160 Personen. Laut Polizei waren einzelne Teilnehmer erhöht
gefährdet. Bereits am Donnerstag sei hinter den Kulissen intensiv
mit der Polizei über die Sicherheitslage diskutiert worden, sagte
Andreas Binder, Verwaltungsratspräsident des Forums, gegenüber
der Nachrichtenagentur sda. Man habe auch überlegt, den Anlass
abzubrechen.
Die Sicherheitsbehörden hatten die Verlegung nach einer Lageanalyse
empfohlen, wie ein Sprecher der Luzerner Polizei auf Anfrage sagte. Es
gebe einzelne Teilnehmer, deren Sicherheit gefährdet sein
könnte. Um welche Personen es sich handelt, wollte der Sprecher
nicht sagen. Zu Details und zur Art der Bedrohung nahm er keine Stellung.
Auf der Referentenliste des diesjährigen Swiss Media Forums steht
unter anderem Bassem Youssef. Der Satiriker aus Ägypten legte sich
in der Vergangenheit unter anderem mit Präsident Mubarak, den
Muslimbrüdern und Präsident Sisi an. Teilnehmer des Forums
ist auch Jorn Mikkelsen, Chefredaktor der dänischen Tageszeitung
"Jyllands-Posten". Diese veröffentliche in der Vergangenheit
umstrittene Mohammed-Karikaturen. Mikkelsen, der von Moderatorin
Susanne Wille interviewt wurde, sprach über die Auswirkungen,
welche die Publikation der umstrittenen Karikaturen hatte. Er
berichtete von enormen Sicherheitsvorkehrungen und sprach über die
Einschränkungen in der täglichen Arbeit, die es seither auf
der Redaktion gibt. "Jyllands-Posten" sei vorsichtiger geworden seit
man weiss, wie sensibel gewisse Menschen auf Mohammed-Abbildungen sind.
Derart kontroverse Karikaturen könne seine Zeitung derzeit nicht
mehr veröffentlichen, sagte Mikkelsen.