Mit ihrem schockierenden Präventionsvideo hat die Lausanner Polizei
offenbar ins Schwarze getroffen. Die Szene: Ein junger Mann geht - mit
Musik in den Ohren und Blick auf dem Smartphone - zu Fuss durch die Stadt
und wird plötzlich von einem Auto erfasst und weggeschleudert. Alles
begleitet von sarkastischen Kommentaren eines fiktionalen Bestatters.
Allein der Facebook-Post von 20 Minuten mit dem Video hat bereits 1,7
Millionen Personen erreicht. Geteilt wurde er von über 12'000
Facebook-Nutzern aus aller Welt - die Polizei Lausanne hat also ihre
Botschaft auch weit über die Schweiz hinaus verbreiten können.
Beim Publikum stösst die Werbekampagne überwiegend auf Lob. So
zum Beispiel bei Leser Paul Küng: "Einfach genial! So etwas
braucht es, um den Leuten die Realität zu zeigen!" Auch Evelyn
K. ist der Meinung, dass das Video gelungen ist: "Es trifft den Nagel
auf den Kopf. Unaufmerksamkeit auf dem Fussgängerstreifen ist
einfach nur gefährlich!"
Der Präventionsfilm mit dem Titel "Anastase" richtet sich an alle
Verkehrsteilnehmer - vor allem aber an 15- bis 29-Jährige. Eine
Mehrzahl dieser Zielgruppe gab bei einer Befragung an, zu telefonieren
oder Musik zu hören, wenn sie zu Fuss unterwegs sind.