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www.rhetorik.ch aktuell: (02. Mar, 2015)

Zum Tod von Kurt Imhof

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Aus 20 Min:
Sein Tod sei ein Verlust für die Wissenschaft, aber auch für die Gesellschaft. Denn Imhof habe sich nicht gescheut, "schwierige Themen zu erforschen und mit unangenehmen Befunden mutig an die Öffentlichkeit zu gehen, damit die Gesellschaft beispielsweise erfährt, dass die Qualität der Medien zurück geht". Dieses Ideal, das Kurt Imhof verkörpert habe, werde das fög weiterführen. Dass jedoch die Meldung über den Tod von Kurt Imhof so schnell publik geworden sei, noch bevor alle Angehörigen hätten informiert werden können, sei bestürzend, sagte Eisenegger. Auch dies bestärke das fög, die Forschung zur Qualität der Medien mit vollem Elan weiterzuführen. Imhof machte zunächst eine Lehre als Hochbauzeichner und holte die Matura auf dem zweiten Bildungsweg nach. Er studierte Geschichte, Soziologie und Philosophie an der Universität Zürich, erforschte für sein Lizenziat "Soziale Krisen und die Kreation von neuen Entwicklungsmustern" und doktorierte acht Jahre nach Studienbeginn mit einer Dissertation zur "Diskontinuität der Moderne". Seinen Professorenposten erarbeitete er sich von der Pike auf: Er durchlief Assistenzzeiten, war Dozent und Lehrbeauftragter, Nationalfondsprojektleiter und vieles mehr. Seit 2000 hatte Imhof den Lehrstuhl für Publizistikwissenschaften und Soziologie an der Universität Zürich inne und leitete bis 2012 das fög.


Ich schätzte seit vielen Jahren die Diskussion und den persönlichen Meinungsaustausch (Medienkritik) mit Kurt Imhof. Wir verlieren mit ihm einen prominenten Soziologen und Medienwissenschafter. Imhof war eine engagierte Persönlichkeit, die das gesellschaftliche Geschehen fundiert ergründete und stets zu seiner Meinung stand, die nicht immer auf Gegenliebe gestossen ist. Für mich war er ein wichtiger Querdenker. Mir fehlt künftig seine Stimme. Sein typisches Lachen während seinen Ausführungen werde ich stets in Erinnerung behalten. Seine Vorlesungen habe ich bewundert und geschätzt.

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