In London lockt das Label in einem Laden, in dem übrigens auch
Herzogin Kate gerne einkauft, die Kunden aktuell mit überaus
fragwürdigen Schaufensterpuppen. Die Plastikmannequins haben nicht
nur überaus dünne Ärmchen - im Brustbereich stehen die
nachgebildeten Knochen regelrecht hervor. Organisationen, die sich
für Essgestörte einsetzen, schlagen laut Dailymail.co.uk
Alarm. Die Puppen würden alles andere als einen natürlichen
und gesunden Körper zeigen und ein verzerrtes Schönheitsideal
vermitteln, so der Tenor.
Die Arbeitsgemeinschaft Ess-Störungen (AES) aus Zürich pflichtet
den britischen Kollegen bei. "Ich hoffe sehr, dass sich dieses neue
Modell einer Schaufensterpuppe langfristig nicht durchsetzen wird",
sagt Iris Cook-Müller, Geschäftsführerin der AES, zu 20
Minuten. Alles, was auf dem Laufsteg propagiert werde oder den Weg in
die Schaufenster finde, beeinflusse unsere Wahrnehmung.
Cook ist besorgt: "Speziell junge Frauen, deren Selbstbewusstsein noch
nicht erstarkt ist, welche eine gestörte Körperwahrnehmung
haben oder ihre Rolle in der Gesellschaft noch nicht gefunden haben,
erliegen schnell diesen Trends."
(...)
Essstörungen sind nach wie vor weit verbreitet. Die
Arbeitsgemeinschaft Ess-Störungen verzeichnete in den letzten Jahren
steigende Beratungszahlen. Nicht ganz klar ist laut Cook allerdings,
ob es tatsächlich mehr Betroffene gibt oder ob sie sich bloss
früher Hilfe holen als früher.