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www.rhetorik.ch aktuell: (13. Dez, 2014)

Handyverbot in Salem

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Das deutsche Internat Schloss Salem hat ein Handyverbot für einen Teil des Tages eingeführt. Damit soll dem Zeitfresser "Handy" ein Riegel geschoben werden

SpiegeL:
Die Privatschule Salem liegt nicht in einer anderen Zeitzone, sondern nahe dem Bodensee in Baden-Württemberg. Doch seit Oktober gilt in dem Elite-Internat eine andere Internet-Zeitzone: Die 250 Schüler der achten, neunten und zehnten Klassen müssen seither um 21.30 Uhr ihre Smartphones, MP3-Player, Laptops und Tablet-PCs abgeben. Ihre Handys erhalten die 13- bis 17-Jährigen erst am darauffolgenden Tag nach dem gemeinsamen Mittagessen um 14.15 Uhr zurück. Ihre Laptops und Tablets dürfen sie bereits zum Unterrichtsbeginn wieder nutzen. Es handele sich um den Versuch, die Schüler "in ein engeres Korsett hineinzubringen", sagt Pressesprecher Hartmut Ferenschild. Da Schloss Salem eine Privatschule ist, kann die Leitung eine solche Regel leichter einführen als öffentliche Schulen. 640 Schüler besuchen das Internat Salem, Kosten: knapp 35'000 Euro pro Jahr. Für die Unterstufenschüler der Klassen fünf, sechs und sieben gilt schon seit jeher ein generelles Handy- und Internetverbot. Sie dürfen sich lediglich für eine Stunde pro Tag ein Gerät ausleihen und damit telefonieren, SMS schreiben oder unter Aufsicht im Netz surfen. Der Medienkonsum sei in der Mittelstufe "eingerissen", begründet die Schule den jüngsten Schritt. Immer wieder hätten Schüler sogar im Unterricht zu ihren Handys gegriffen, einige hätten ihre Telefone nicht einmal für eine Sekunde aus der Hand genommen. "Diese Technik ist ein Zeitfresser sondergleichen", sagt Ferenschild. Insbesondere solche "Überflüssigkeiten wie WhatsApp, bei denen ohnehin 90 Prozent der Informationen niemandem etwas nützen".

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