Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com
Aktuell Artikel Artikel Inhaltsverzeichnis Suche in Rhetorik.ch:

www.rhetorik.ch aktuell: (15. Nov, 2014)

Bildmanipulation mit Fighter Jet

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Ein Russischer Fernsehsender hat behauptet, dass sensationelle Aufnahmen existierten, die zeigen, dass MH17 von einem Ukrainischen Fighter Jet abgeschossen worden sei. Yahoo news. Tagi
Der staatliche russische Fernsehsender Russland 1 hat am späten Freitagabend eine Satellitenaufnahme veröffentlicht, auf welcher zu sehen sein soll, wie ein Kampfjet des Typs MiG-29 eine Rakete auf Flug MH 17 abfeuert. Die Aufnahme ist auf den 17. Juli 2014 datiert, den Tag, an dem die Boeing 777 der Malysia Airlines in der Ostukraine abstürzte. Der kremltreue Sender veröffentlichte den Bericht über den angeblichen Abschuss pünktlich zum G-20-Gipfel im australischen Brisbane und bezeichnete ihn als "Sensation". Experten behaupteten in der Sendung, dass die Aufnahme echt sei. Das Foto stamme vermutlich von einem britischen oder US-Spionagesatelliten, sagte der erste Vizepräsident der Russischen Vereinigung der Ingenieure, Iwan Andrijewski, in dem Bericht. Die Aufnahme ist allerdings unschwer als Fälschung zu entlarven, wie es in zahlreichen Internetforen bereits getan worden ist. Hier nur eine Auswahl der zahlreichen Indizien:
  1. Die Boeing ist viel zu gross (...)
  2. Die Boeing findet sich auf Google (...)
  3. Verdächtige Wolkenformation (...)
  4. Verschiedene Aufnahmen zusammengeschustert (...)
  5. Aufnahme bereits veröffentlicht (...)
  6. Seltsame Uhrzeit (...)
  7. Moskau legt Aufnahmen nicht selber vor (...)
Die Ermittler der niederländischen Untersuchungskommission verfügen bisher über keinerlei Hinweise auf die Anwesenheit eines anderen Flugzeug in der Nähe von MH 17 zur Zeit des Abschusses. Der Hauptverdacht richtet sich gegen die prorussischen Separatisten, die die Maschine wahrscheinlich mit einer russischen Flugabwehrrakete vom Boden aus abgeschossen haben.
Heise:
Auf dem vom russischen Pervi-Fernsehkanal am Freitag gezeigten Foto ist angeblich die Beschiessung einer Passagiermaschine durch ein Kampfflugzeug zu sehen Im ersten russischen Fernseh-Kanal, "Pervi", wurde am Freitagabend ein brisantes Satelliten-Foto präsentiert. Es zeigt eine Passagiermaschine und ein MIG-29-Kampfflugzeug in nur geringer Entfernung. Wenn das Foto echt ist, wurde es wenige Sekunden vor dem Absturz der malaysischen Passagiermaschine MH 17 aufgenommen. Die Boeing 777 der Malaysia Airlines stürzte am 17. Juli dieses Jahres um 16:20 ukrainischer Ortszeit aus etwa 10.000 Meter Höhe ab. An Bord befanden sich 298 Insassen. Veröffentlicht wurde das Foto von dem für seine scharfe, Anti-US-Rhetorik bekannten Moderator Michail Leontjew in dessen Sendung "Odnako". Was das von dem russischen Fernsehkanal veröffentlichte Schwarz-Weiss-Bild besonders brisant macht, ist der weisse Streifen, der sich vom linken Flügel der MIG 29 zu der Passagiermaschine zieht. Möglicherweise handelte es sich dabei um den Kondensstreifen einer Luft-Luft-Rakete. Der Zeitpunkt der Foto-Veröffentlichung ist für Russland günstig. Der australische Ministerpräsident Tony Abbott - Gastgeber des G-20-Gipfels - wollte Wladimir Putin wegen des Abschusses der Passagiermaschine MH17 eigentlich ausladen. Der russische Präsident trage eine Mitverantwortung für den Abschuss, hiess es von australischer Seite. Putin durfte dann aber doch kommen. Der australische Ministerpräsident kündigte dann an, er wolle sich den russischen Präsidenten "vorknöpfen". Das hat er schon, sehr zurückgenommen, in Peking gemacht (Aus dem Vorknöpfen wurde nichts). Die Veröffentlichung des Fotos wird eine Konfrontation in Australien noch weniger wahrscheinlich machen. In der russischen Fernsehsendung am Freitagabend trat auch der Vizepräsident des Verbandes der Ingenieure Russlands, Iwan Andrijewski, auf. Er erklärte, seinem Verband sei das Foto "am 12ten" (November?, U.H.) per Email zugeschickt worden. Der Absender, ein gewisser George Bilt, sei "Absolvent des MIT" und habe nach eigener Aussage zwanzig Jahre Berufserfahrung. Wie aus der Begleitmail (siehe Foto) hervorgehe, stimme der Absender mit der These der russischen Ingenieure überein, dass die MH 17 von einem Kampfflugzeug abgeschossen wurde. Andrijewski wies darauf hin, dass sein Verband schon im August eine Untersuchung vorgelegt hatte, nach der die malaysische Passagiermaschine von einem Kampfflugzeug abgeschossen wurde. Die von westlichen Medien und Politikern vertretene These, Separatisten in der Ostukraine hätten das Passagierflugzeug mit einer Buk-Rakete abgeschossen, sei nicht stichhaltig. Buk-Raketen würden beim Start einen Lärm entwickeln, der noch zehn Kilometer weit zu hören sei. Doch in dem dichtbesiedelten Gebiet Donezk habe niemand etwas von so einem Start mitbekommen. Ausserdem hinterlassen die Raketen des Buk-Systems einen langen Kondensstreifen, der noch zehn Minuten in der Luft zu sehen ist. Auch der Raketenschweif sei von niemandem beobachtet worden. (...)

Rhetorik.ch 1998-2014 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com