Ein Russischer Fernsehsender hat behauptet, dass
sensationelle Aufnahmen existierten, die zeigen, dass MH17
von einem Ukrainischen Fighter Jet abgeschossen worden sei.
Yahoo news.
Tagi
Der staatliche russische Fernsehsender Russland 1 hat am späten
Freitagabend eine Satellitenaufnahme veröffentlicht, auf welcher zu
sehen sein soll, wie ein Kampfjet des Typs MiG-29 eine Rakete auf Flug MH
17 abfeuert. Die Aufnahme ist auf den 17. Juli 2014 datiert, den Tag, an
dem die Boeing 777 der Malysia Airlines in der Ostukraine abstürzte.
Der kremltreue Sender veröffentlichte den Bericht über den
angeblichen Abschuss pünktlich zum G-20-Gipfel im australischen
Brisbane und bezeichnete ihn als "Sensation". Experten behaupteten in
der Sendung, dass die Aufnahme echt sei. Das Foto stamme vermutlich
von einem britischen oder US-Spionagesatelliten, sagte der erste
Vizepräsident der Russischen Vereinigung der Ingenieure, Iwan
Andrijewski, in dem Bericht.
Die Aufnahme ist allerdings unschwer als Fälschung zu entlarven,
wie es in zahlreichen Internetforen bereits getan worden ist. Hier nur
eine Auswahl der zahlreichen Indizien:
- Die Boeing ist viel zu gross (...)
- Die Boeing findet sich auf Google (...)
- Verdächtige Wolkenformation (...)
- Verschiedene Aufnahmen zusammengeschustert (...)
- Aufnahme bereits veröffentlicht (...)
- Seltsame Uhrzeit (...)
- Moskau legt Aufnahmen nicht selber vor (...)
Die Ermittler der niederländischen Untersuchungskommission
verfügen bisher über keinerlei Hinweise auf die Anwesenheit
eines anderen Flugzeug in der Nähe von MH 17 zur Zeit des
Abschusses. Der Hauptverdacht richtet sich gegen die prorussischen
Separatisten, die die Maschine wahrscheinlich mit einer russischen
Flugabwehrrakete vom Boden aus abgeschossen haben.
Heise:
Auf dem vom russischen Pervi-Fernsehkanal am Freitag gezeigten Foto
ist angeblich die Beschiessung einer Passagiermaschine durch ein
Kampfflugzeug zu sehen Im ersten russischen Fernseh-Kanal, "Pervi",
wurde am Freitagabend ein brisantes Satelliten-Foto präsentiert. Es
zeigt eine Passagiermaschine und ein MIG-29-Kampfflugzeug in nur geringer
Entfernung. Wenn das Foto echt ist, wurde es wenige Sekunden vor dem
Absturz der malaysischen Passagiermaschine MH 17 aufgenommen. Die Boeing
777 der Malaysia Airlines stürzte am 17. Juli dieses Jahres um
16:20 ukrainischer Ortszeit aus etwa 10.000 Meter Höhe ab. An Bord
befanden sich 298 Insassen.
Veröffentlicht wurde das Foto von dem für seine scharfe,
Anti-US-Rhetorik bekannten Moderator Michail Leontjew in dessen Sendung
"Odnako". Was das von dem russischen Fernsehkanal veröffentlichte
Schwarz-Weiss-Bild besonders brisant macht, ist der weisse Streifen, der
sich vom linken Flügel der MIG 29 zu der Passagiermaschine zieht.
Möglicherweise handelte es sich dabei um den Kondensstreifen einer
Luft-Luft-Rakete.
Der Zeitpunkt der Foto-Veröffentlichung ist für Russland
günstig. Der australische Ministerpräsident Tony Abbott
- Gastgeber des G-20-Gipfels - wollte Wladimir Putin wegen des
Abschusses der Passagiermaschine MH17 eigentlich ausladen. Der russische
Präsident trage eine Mitverantwortung für den Abschuss, hiess
es von australischer Seite. Putin durfte dann aber doch kommen. Der
australische Ministerpräsident kündigte dann an, er wolle sich
den russischen Präsidenten "vorknöpfen". Das hat er schon, sehr
zurückgenommen, in Peking gemacht (Aus dem Vorknöpfen wurde
nichts). Die Veröffentlichung des Fotos wird eine Konfrontation in
Australien noch weniger wahrscheinlich machen.
In der russischen Fernsehsendung am Freitagabend trat auch der
Vizepräsident des Verbandes der Ingenieure Russlands, Iwan
Andrijewski, auf. Er erklärte, seinem Verband sei das Foto "am 12ten"
(November?, U.H.) per Email zugeschickt worden. Der Absender, ein gewisser
George Bilt, sei "Absolvent des MIT" und habe nach eigener Aussage zwanzig
Jahre Berufserfahrung. Wie aus der Begleitmail (siehe Foto) hervorgehe,
stimme der Absender mit der These der russischen Ingenieure überein,
dass die MH 17 von einem Kampfflugzeug abgeschossen wurde.
Andrijewski wies darauf hin, dass sein Verband schon im August eine
Untersuchung vorgelegt hatte, nach der die malaysische Passagiermaschine
von einem Kampfflugzeug abgeschossen wurde. Die von westlichen Medien und
Politikern vertretene These, Separatisten in der Ostukraine hätten
das Passagierflugzeug mit einer Buk-Rakete abgeschossen, sei nicht
stichhaltig. Buk-Raketen würden beim Start einen Lärm
entwickeln, der noch zehn Kilometer weit zu hören sei. Doch in
dem dichtbesiedelten Gebiet Donezk habe niemand etwas von so einem
Start mitbekommen. Ausserdem hinterlassen die Raketen des Buk-Systems
einen langen Kondensstreifen, der noch zehn Minuten in der Luft zu sehen
ist. Auch der Raketenschweif sei von niemandem beobachtet worden.
(...)