Vor 150 Jahren wurden die Lausbubengeschichten von Max und Moritz
publiziert. Es ist das meist übersetzte Kinderbuch aller Zeiten.
Die Streiche der beiden Buben wurden weltbekannt.
Der Welterfolg basiert darauf, dass Bildsprache und Wort eine
Einheit bilden.
Die Geschichten wurden Alltagssituationen entnommen und blieben dadurch
zeitlos. Humor, Schadenfreude und Situationskomik sind von Jung und Alt
nachvollziehbar. Die Geschichten sind heute natürlich nicht mehr alle
politisch korrekt. So ist zum Beispiel nur von Lausbuben die Rede.
Auch werden Tiere gequält.
Ein ähnlicher Erfolg hatte der Strubelpeter (von Heinrich Hoffmann).
Da werden etwa mit der Schere
die Finger abgeschnitten.
Schon früh haben Pädagogen von der "jugendgefährdenden Schrift"
gewarnt.
Wahrscheinlich - heute würde man das den Streisand Effekt nennen
- haben solche Entrüstungen den Erfolg noch mehr angekurbelt.
Psychologen argumentieren schon seit Jahrhunderten über den Einfluss
von Literatur auf Kinder. Heute wird die Diskussion auf Filme (Gewalt, Sex),
Spielzeuge (Waffen) oder auf Videospiele (Shooters) ausgeweitet. Ein
Thema, das umstritten ist.
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Quelle
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