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www.rhetorik.ch aktuell: (28. Sep, 2014)

Wilhelm Buschs Erfolgsrezept

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Vor 150 Jahren wurden die Lausbubengeschichten von Max und Moritz publiziert. Es ist das meist übersetzte Kinderbuch aller Zeiten. Die Streiche der beiden Buben wurden weltbekannt. Der Welterfolg basiert darauf, dass Bildsprache und Wort eine Einheit bilden.

Die Geschichten wurden Alltagssituationen entnommen und blieben dadurch zeitlos. Humor, Schadenfreude und Situationskomik sind von Jung und Alt nachvollziehbar. Die Geschichten sind heute natürlich nicht mehr alle politisch korrekt. So ist zum Beispiel nur von Lausbuben die Rede. Auch werden Tiere gequält. Ein ähnlicher Erfolg hatte der Strubelpeter (von Heinrich Hoffmann). Da werden etwa mit der Schere die Finger abgeschnitten.

Schon früh haben Pädagogen von der "jugendgefährdenden Schrift" gewarnt. Wahrscheinlich - heute würde man das den Streisand Effekt nennen - haben solche Entrüstungen den Erfolg noch mehr angekurbelt.

Psychologen argumentieren schon seit Jahrhunderten über den Einfluss von Literatur auf Kinder. Heute wird die Diskussion auf Filme (Gewalt, Sex), Spielzeuge (Waffen) oder auf Videospiele (Shooters) ausgeweitet. Ein Thema, das umstritten ist.

Quelle



Auch der Strubelpeter von Hoffmann ist politisch unrichtig: hier Kinderverstümmelung.
Hier ist Max und Moritz aus dem Jahre 1903:
Das Buch wurde gar auf Lateinisch übersetzt:

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