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www.rhetorik.ch aktuell: (02. Sep, 2014)

Gehackte Prominente Selfies

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Bilder von Prominente Schauspieler, Sportler sind von Cloud-Diensten gehackt und verbreitet worden. Die Stars geben sich entrüstet. Die Bilder sind leicht auf Internetseiten wie Redit zu finden. Ihre Verbreitung ist garantiert. Man kann aber auch vermuten, dass der Vorfall für einige der betroffenen Gesichter willkommene Reklame ist. So sind Bilder der Schauspielerin Jennfifer Lawrence (Hungergames) aufgetaucht.
Spiegel:

Wer private Fotos online speichert, sollte sich genau überlegen wo und wie - das zeigt ein gross angelegter Hackerangriff, von dem laut US-Medien zahlreiche Stars betroffen sind. So sollen unter anderem Fotos von Jennifer Lawrence, Kate Upton und Kirsten Dunst in Internetforen aufgetaucht sein. Woher die Bilder genau stammen, ist bislang unbekannt. Nutzer von Diensten wie iCloud oder Dropxbox sollte die Veröffentlichung aber zum Nachdenken anregen: Bei Daten, die in Rechenzentren statt auf dem Computer gespeichert werden, besteht fast immer das Risiko, dass sich auch andere Internetnutzer Zugang verschaffen können. Um auf fremde Daten zugreifen zu können, braucht man oft nur die Account-Zugangsdaten - und die können über verschiedene Wege ergaunert werden. Über konventionelle Hacks, über Computereinbrüche, durch das geschickte Austricksen der Sicherheitsvorkehrungen der Anbieter. Die Hersteller von Cloud-Diensten stehen dabei vor einer schwierigen Abwägung: Sie müssen einerseits einen sicheren Dienst anbieten, anderseits sollte dieser für die Kunden möglichst bequem und simpel zu nutzen sein. Und noch gibt es kaum einen Ansatz, der sowohl praktisch als auch sicher ist. Im konkreten Fall der Prominenten ist bislang offen, wie der oder die Hacker an die Privatbilder gelangt sind. Angeblich wurden die iCloud-Konten prominenter iPhone-Nutzer gehackt. Dass das sogar mithilfe des Apple-Kundendienstes gelingen kann, zeigt ein Fall von 2012: Durch eine geschickte Aneinanderreihung von Teil-Informationen gelang es einem Hacker, in das Amazon-, Twitter- und Gmail-Konto des US-Journalisten Matt Honan einzusteigen. Apples Support gab dem Angreifer einen Teil der Kreditkartennummer Honans, mit der er sich gegenüber Amazons Sicherheitssystem als Honan ausgeben konnte und so Einblick in dessen vollständige Kontodaten bekam.


20 Min:

Auf einschlägigen Internetforen sind am Sonntag Hunderte explizite Bilder von Stars und Sternchen aufgetaucht. Die Liste umfasst über 100 Namen, von Avril Lavigne über Rihanna, Jennifer Lawrence bis hin zu Kate Upton. Wie mehrere Medien, darunter Thenextweb.com berichteten, könnte eine Lücke in Apples iCloud-Speicher an der Affäre schuld sein. Andere Medien, etwa "The Indepent" schreiben, dass eine Beteiligung von iCloud am Hack nicht gesichert sei. Laut Apple werden die Daten mit einer 128-Bit-AES-Verschlüsselung sowohl beim Upload wie auch auf dem Server gesichert. Diese gilt gemeinhin als sicher. Doch: Am Montag soll im Internet ein Skript aufgetaucht sein, mit dem sich Angreifer via der sogenannten Bruteforce-Methode Zugriff auf iCloud-Konten verschaffen konnten, berichtet The Next Web. Bei dieser Methode werden automatisch so lange beliebige Passwörter durchprobiert, bis das richtige gefunden ist. Vor allem bei einfachen Passwörtern kann dies schnell zum Erfolg führen. Ein solcher Angriff dürfte eigentlich nicht möglich sein, schreibt The Next Web. Laut der Plattform hat Apple den Fehler nun behoben. Jetzt wird der Account nach mehreren falschen Passworteingaben gesperrt. Eine Stellungnahme von Apple liegt nicht vor. (...) Stellen Sie keine Fotos in Cloud-Dienste, die nicht für fremde Augen bestimmt sind. Sollten sich bei iCloud und Co. sensible Bilder befinden, können sie auch im Nachhinein gelöscht werden. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" hält fest: Cloud-Speicher sind ein beliebtes Ziel von Hackern und vergleichbar mit einem Jackpot im Casino. Auch die genannten Massnahmen garantieren nicht zu 100 Prozent, dass Ihre Daten sicher sind. Die Sicherheitsvorkehrungen machen es Angreifern aber immerhin um einiges schwerer.
Links: Nachtrag vom 3. September, 2014: 20 Min:
Seit dem Wochenende kursieren im Internet Nacktbilder von rund 20 US-Stars. Viele der Betroffenen haben sich zum Hackerangriff noch nicht geäussert, andere hingegen bestreiten die Echtheit der Bilder oder drohen mit Klagen. Olympiasiegerin McKayla Maroney sprach zuerst auf Twitter von "gefälschten Fotos". Trotzdem: Wie TMZ.com berichtet, haben die Anwälte der 18-Jährigen die Seite Porn.com nun dazu angehalten, die dort aufgetauchten Fotos zu löschen. Denn die Bilder sind offenbar sehr wohl echt und Maroney war bei den Aufnahmen noch minderjährig. Jennifer Lawrence war eine der Ersten, die sich zu den geklauten Bildern äusserte. Deren Echtheit stellte die 24-Jährige von Beginn an nicht Abrede. Obwohl die Sprecherin der Schauspielerin mit strafrechtlichen Folgen für jeden drohte, der die Bilder poste, bleibt das rechtliche Vorgehen schwierig. Das Problem: Einige der Bilder hat JLaw offenbar nicht selbst geknipst, dementsprechend hat sie auch kein Copyright auf die Bilder, kann also auf diesem Wege nicht klagen. Ermittlungen des FBI sorgten immerhin dafür, dass eine Website zum Teilen von Bildern die Fotos nicht mehr zeigt. Dass die Bilder von Model Kate Upton, Schauspielerin Elizabeth Winstead und weiteren Stars gänzlich aus dem Netz verschwinden, halten Experten allerdings für nahezu ausgeschlossen. Die intimen Fotos tauchten erstmals am Sonntag im Internet auf. Wer hinter dem Treiben steckt, ist nach wie vor unklar. Auch die Dimension des Angriffs auf die Privatsphäre der Stars lässt sich noch nicht abschätzen. 423 Fotos von knapp 20 Stars sind bereits veröffentlicht worden. Offenbar sollen jedoch 101 Promis betroffen sein. Apple bestätigte am Dienstag, dass Hacker diverse Nutzerkonten des Online-Speicherdienstes iCloud geknackt hätten. Einen generellen Zugang zu den Diensten des Konzerns habe sich aber keiner beschafft. Das FBI gab keine Details seiner Ermittlungen bekannt. Schon in der Vergangenheit hatte das FBI nach dem Auftauchen von Nacktfotos von Stars wie Scarlett Johansson, Mila Kunis und Christina Aguilera Ermittlungen aufgenommen. Die Fälle mündeten in einem Schuldspruch gegen einen Hacker aus Florida. Er wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.

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