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Wer private Fotos online speichert, sollte sich genau überlegen
wo und wie - das zeigt ein gross angelegter Hackerangriff, von dem laut
US-Medien zahlreiche Stars betroffen sind. So sollen unter anderem Fotos
von Jennifer Lawrence, Kate Upton und Kirsten Dunst in Internetforen
aufgetaucht sein.
Woher die Bilder genau stammen, ist bislang unbekannt. Nutzer von
Diensten wie iCloud oder Dropxbox sollte die Veröffentlichung aber
zum Nachdenken anregen: Bei Daten, die in Rechenzentren statt auf dem
Computer gespeichert werden, besteht fast immer das Risiko, dass sich
auch andere Internetnutzer Zugang verschaffen können.
Um auf fremde Daten zugreifen zu können, braucht man oft
nur die Account-Zugangsdaten - und die können über
verschiedene Wege ergaunert werden. Über konventionelle Hacks,
über Computereinbrüche, durch das geschickte Austricksen der
Sicherheitsvorkehrungen der Anbieter. Die Hersteller von Cloud-Diensten
stehen dabei vor einer schwierigen Abwägung: Sie müssen
einerseits einen sicheren Dienst anbieten, anderseits sollte dieser
für die Kunden möglichst bequem und simpel zu nutzen sein. Und
noch gibt es kaum einen Ansatz, der sowohl praktisch als auch sicher ist.
Im konkreten Fall der Prominenten ist bislang offen, wie der oder
die Hacker an die Privatbilder gelangt sind. Angeblich wurden die
iCloud-Konten prominenter iPhone-Nutzer gehackt. Dass das sogar mithilfe
des Apple-Kundendienstes gelingen kann, zeigt ein Fall von 2012: Durch
eine geschickte Aneinanderreihung von Teil-Informationen gelang es einem
Hacker, in das Amazon-, Twitter- und Gmail-Konto des US-Journalisten
Matt Honan einzusteigen. Apples Support gab dem Angreifer einen Teil
der Kreditkartennummer Honans, mit der er sich gegenüber Amazons
Sicherheitssystem als Honan ausgeben konnte und so Einblick in dessen
vollständige Kontodaten bekam.
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Auf einschlägigen Internetforen sind am Sonntag Hunderte explizite
Bilder von Stars und Sternchen aufgetaucht. Die Liste umfasst über
100 Namen, von Avril Lavigne über Rihanna, Jennifer Lawrence bis hin
zu Kate Upton. Wie mehrere Medien, darunter Thenextweb.com berichteten,
könnte eine Lücke in Apples iCloud-Speicher an der Affäre
schuld sein. Andere Medien, etwa "The Indepent" schreiben, dass eine
Beteiligung von iCloud am Hack nicht gesichert sei. Laut Apple werden
die Daten mit einer 128-Bit-AES-Verschlüsselung sowohl beim Upload
wie auch auf dem Server gesichert. Diese gilt gemeinhin als sicher.
Doch: Am Montag soll im Internet ein Skript aufgetaucht sein, mit dem sich
Angreifer via der sogenannten Bruteforce-Methode Zugriff auf iCloud-Konten
verschaffen konnten, berichtet The Next Web. Bei dieser Methode werden
automatisch so lange beliebige Passwörter durchprobiert, bis das
richtige gefunden ist. Vor allem bei einfachen Passwörtern kann
dies schnell zum Erfolg führen. Ein solcher Angriff dürfte
eigentlich nicht möglich sein, schreibt The Next Web. Laut der
Plattform hat Apple den Fehler nun behoben. Jetzt wird der Account nach
mehreren falschen Passworteingaben gesperrt. Eine Stellungnahme von
Apple liegt nicht vor. (...)
Stellen Sie keine Fotos in Cloud-Dienste, die nicht für fremde
Augen bestimmt sind. Sollten sich bei iCloud und Co. sensible Bilder
befinden, können sie auch im Nachhinein gelöscht werden.
Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" hält fest: Cloud-Speicher sind ein
beliebtes Ziel von Hackern und vergleichbar mit einem Jackpot im Casino.
Auch die genannten Massnahmen garantieren nicht zu 100 Prozent, dass Ihre
Daten sicher sind. Die Sicherheitsvorkehrungen machen es Angreifern aber
immerhin um einiges schwerer.
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