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www.rhetorik.ch aktuell: (17. Jul, 2014)

Manipulations Skandal am ZDF

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Manipulationsskandal im Deutschen Fernsehen: wegen gezielter Manipulation von Rankinglisten ist ZDF-Unterhaltungschef Oliver Fuchs weg. Spiegel:
ZDF-Unterhaltungschef Oliver Fuchs, 46, nimmt nach den Manipulationen bei der zweiteiligen Show "Deutschlands Beste!" seinen Hut. Das teilte das ZDF am Donnerstag mit. Intendant Thomas Bellut habe das Rücktrittsangebot angenommen. Eine Teamleiterin habe ihre Führungsfunktion eingebüsst, sie sei wie eine weitere Redakteurin abgemahnt worden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wurde Fuchs mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Sender präsentierte in der Show "Deutschlands Beste!", die am 2. und 3. Juli ausgestrahlt worden ist, die nach Umfragen beliebtesten 50 Frauen und Männer. Johannes B. Kerner hatte die Show moderiert. Am vergangenen Freitag musste das ZDF gestehen, dass die Redaktion die Listen gezielt manipuliert hatte. Redakteure hatten bestimmte Promis im Ranking nach oben gestuft, damit sie in die Show eingeladen werden konnten. Nach Senderangaben wusste Fuchs nichts davon. Beim manipulierten Ranking stieg Aussenminister Steinmeier von Platz 10 auf Platz 6 auf Alt-"Kaiser" Franz Beckenbauer kletterte von Platz 31 auf Platz 9 ZDF-Moderator Claus Kleber stieg von Platz 39 auf Platz 28 RTL-Anchorman Peter Kloeppel rutschte von Platz 27 auf Platz 39 Für "Tagesschau"-Chefsprecher Jan Hofer ging es von Platz 36 auf Platz 42 abwärts. "heute-journal"-Moderator Claus Kleber entschuldigte sich nach Bekanntwerden der Manipulationen bei Peter Kloeppel per Twitter: "Hier fliegen gerade die Fetzen. ZDF-Ranking-Show DeutschlandsBeste hat manipuliert. Mogelte mich weit vor Klöppel. Idioten! Sorry, Peter!" Auch bei der Rangliste "Deutschlands Beste! Frauen" wurde manipuliert: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wurde von Platz 5 auf Platz 4 verschoben Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) fiel von Platz 4 auf Platz 6 Schlagerstar Helene Fischer kletterte beim ZDF gleich um fünf Stellen nach oben: von Platz 10 auf Platz 5 Zuvor hatte das ZDF bereits eingeräumt, unsauber gearbeitet zu haben, dies jedoch auf eine Vermischung eines Online-Votings und einer Forsa-Studie bezogen. ZDF-Chef Thomas Bellut bat Programmdirektor Norbert Himmler daraufhin, den Fall schnell aufzuklären. Zudem sagte er: "Die Veränderungen am Ergebnis der Forsa-Umfragen sind ein grober Verstoss gegen die Programmrichtlinien des ZDF." In diesen heisst es unter anderem: "Die Berichterstattung muss von vorbehaltlosem Willen zur Wahrhaftigkeit und Sachlichkeit bestimmt sein. Zweifel an der Zuverlässigkeit einer Nachricht sind zum Ausdruck zu bringen."

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