Google hat Medien darüber zu informieren begonnen, wenn Artikel
nicht mehr gelistet werden. So wurden BBC, der Guardian, Daily Mail
als auch schon Spiegel Artikel von Suchergebnissen ausgschnitten.
Quelle.
Nun sind auch schon Artikel vom Spiegel betroffen:
SpiegeL:
Der Spiegel aber verpixelt, um welche Anfrage es sich handelt:
Google hat mit dem Entfernen von Treffern in Suchergebnissen begonnen.
Betroffen davon ist auch der SPIEGEL. Sucht man nach einem bestimmten
Namen, taucht ein Artikel des Nachrichtenmagazins über die
Scientology-Organisation nicht mehr in den Treffern auf. Google weist
seine Nutzer am Seitenende selbst darauf hin: "Einige Ergebnisse wurden
möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen
Datenschutzrechtes entfernt."
Google folgt damit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom
Mai. Die Richter hatten entschieden, dass Suchmaschinen Verweise auf
Webseiten mit sensiblen persönlichen Daten unter Umständen aus
ihren Ergebnislisten streichen müssen. Google hatte daraufhin ein
Formular ins Netz gestellt, mit dem Betroffene die Entfernung solcher
Einträge veranlassen können. Mittlerweile sind laut Google
europaweit mehr als 70.000 Anträge eingegangen, die insgesamt rund
267.000 einzelne Seiten betreffen. 12.000 der Anträge kommen aus
Deutschland.
Betreiber von Webseiten, die sich bei Google angemeldet haben,
bekommen von dem Konzern eine Mitteilung über entsprechende
Löschungen. Auf diese Weise hat SPIEGEL ONLINE von der Entfernung
des Scientology-Artikels aus bestimmten Trefferlisten erfahren. Der
genaue Grund für die Entfernung wird dabei nicht genannt.
In diesem Fall liess sich der Grund schnell herausfinden: Google-Suchen
nach der Überschrift des Artikels in Kombination mit den Namen
aus dem Artikel führten zum Ergebnis. Offenbar hat sich einer der
im Text als Scientology-Unterstützer genannten Personen mit einem
Löschgesuch an Google gewandt.
Golem:
Die von den Löschungen betroffenen Medien beklagen unter anderem,
dass das sogenannte Recht auf Vergessen die öffentliche
Meinungsbildung und das Treffen informierter Entscheidungen
erschwere. Redakteur Martin Clarke von der Daily Mail vergleicht die
Löschungen mit Bücherverbrennungen in einer Bibliothek. Die
Befürchtung ist, dass das Recht auf Vergessen absichtlich dazu
missbraucht werden könnte, den wahrheitsgetreuen Journalismus zu
unterdrücken.