Es scheint, das einige Firmen immer noch zuviele Anwälte anstellen, die
nichts von PR verstehen. So passiert mit Ikea, das gegen die Webseite
Ikeahackers vorgegangen ist,
und damit ein PR Disaster einfuhr. Anstatt die Synergie zu nutzen,
(Ikea Hacker sind gute Kunden oder gar Fans),
ging die Firma gegen die Webseite vor. Ein Shitstorm mit "Streisand Effekt
Debakel" folgte. Die Firma musste nun einlenken.
Ein Beispiel von einem Ikea Hack. Ein Gamer macht aus
zwei Ideatischen ein Doppeltisch, mit eingebauten
Computern.
Aus
Heise:
Der schwedische Möbelkonzern Ikea hat die Betreiberin des Blogs
Ikeahackers abgemahnt. Nach Angaben von Jules Yap, die die Webseite vor
rund acht Jahren in Betrieb nahm, soll sie den Domainnamen Ikeahackers.net
an Ikea übergeben - oder ihren Blog in eine nicht-kommerzielle Seite
umbauen. Derzeit finanziert sich die Seite durch Werbeeinblendungen,
unter anderem für Zubehör für Ikea-Möbel.
Ikeahackers liefert Anleitungen, wie man bestehende Ikea-Möbel oder
Accessoires umgestalten oder kombinieren kann, um sie für andere als
die geplanten Zwecke einzusetzen. In c't Hacks 3/13 wird beispielsweise
der Serviertisch Bekväm in eine Werkbank umfunktioniert.
19. Juni:
Der schwedische Möbelkonzern Ikea will sein Vorgehen gegen das Blog
Ikeahackers offenbar noch mal überdenken. Die Blogbeitreiberin
Jules Yap teilte mit, dass sich das Unternehmen bei ihr gemeldet habe
und gemeinsam mit ihr nach einer Lösung suchen wolle.
Vom Servierwagen zur Werkbank, einer von vielen Hacks mit
Ikea-Möbeln. Vom Servierwagen zur Werkbank, einer von vielen Hacks
mit Ikea-Möbeln. Vergrössern Vor wenigen Tagen wurde bekannt,
dass Yap von Ikea eine Abmahnung wegen des Blogs erhalten hatte. Demnach
forderte Ikea, dass entweder der Domainname Ikeahackers.net an den
Konzern übergeben werde oder das seit rund acht Jahren bestehende
Blog künftig nur noch als nicht-kommerzielle Seite laufe. Derzeit
finanziert sich die Seite durch Werbeeinblendungen, unter anderem
für Zubehör für Ikea-Möbel. Die Blogbetreiberin
hatte verschiedene Optionen wie etwa eine Fortsetzung mit anderer
Domain erwogen.
Offenbar haben die grosse Medienaufmerksamkeit und Proteste im Netz
den Möbelriesen zum Einlenken gebracht. Mehrere Beobachter merkten
an, dass die im Blog vorgestellten Modifikationen von Ikea-Möbeln
und -Einrichtungsgegenständen eigentlich eine kostenlose Werbung
für das Unternehmen seien - und die Abmahnung ein PR-Eigentor.