Spiegel:
Im sächsischen Zwickau haben die "Ampelfrauen" das Kommando
übernommen: In Grün und Rot leuchten sie seit Dienstag an einem
Fussgängerüberweg. Die Ampelanlage mit weiblichen Symbolen
sei die Erste im öffentlichen Strassenverkehr Deutschlands, sagte
Joachim Rossberg von der Wildenfelser Signaltechnik Rossberg GmbH der
Nachrichtenagentur ddp.
Die Ampelfrau habe nichts mit einem übertriebenen Drang nach
Gleichberechtigung zu tun, sagte Rossberg. Entscheidendes Kriterium
für die Neuentwicklung sei die Lichtdurchlässigkeit. Mit
Rock sowie mit Zöpfen statt Hut biete die Ampelfrau genau wie das
kräftigere Ost-Ampelmännchen ausreichend rote beziehungsweise
grüne Leuchtfläche, um für Fussgänger gut erkennbar
zu sein.
Welches Geschlecht die erleuchteten Ampel-Menschen haben sollen,
können die Kommunen alleine entscheiden. Hier greift die
Strassenverkehrsordnung nicht ein. Zwickau will nach Angaben der
Stadtverwaltung für die Stadt kostenneutrale Anlage etwa
ein Vierteljahr lang testen. Eine Auswechslung von bisherigen
"Hutmännern" komme nur bei notwendigen Neuinstallationen in Frage.
In New York signalisiert beispielsweise eine Hand den STOP. Weshalb nicht
dieses neutrale Symbol wählen?
Ob diese Geschlechtergerechtigkeit Berlin tatsächlich
nach vorne bringt, ist eine andere Frage.
Diese Thematik gab ebenfalls einiges zu diskutieren.
Die Bevölkerung nahm diese Diskussion aber nicht ernst.
Es wurde darüber gelacht.