Wer vor Publikum die Nerven verliert, muss sich nicht wundern,
wenn er im Internet verulkt wird. André Kemper hat im Opernhaus
den Ulrich Pfaffelhuber geschlagen. der vorher seinen Freund
Johannes Kerner angepöbelt hatte.
Er wurde auf einen Schlag im Internet berühmt. Der Mix war
richtig: der Ort stimmte (Wiener Opernhaus), es waren Promis involviert
und Emotionen waren im Spiel.
Donnerstagabend beim Opernball in Wien: Fernsehmoderator Johannes B.
Kerner macht artig seine Aufwartung in Gastgeber Lugners "Hier
sind die Stars"-Loge. Als er die Loge verlässt, spricht ihn ein
glatzköpfiger Mann an. Es ist der Würzburger Geschäftsmann
Ulrich J. Pfafflhuber. Er raunzt Kerner an: "Wer hat Ihr Ticket
bezahlt? Erklären Sie sich! Sie sind der neue Wulff!"
Kerner überhört die Beleidigung und will den Betrunkenen
beruhigen, der aber wirft sein Sektglas nach ihm. Da prescht ein Bekannter
Kerners vor, holt aus und lässt seine Rechte vor laufenden Kameras
ins Gesicht des Pöblers krachen. Am Ende gibt es eine blutende Wunde
am Kinn. Und wenigstens ein berichtenswertes Ereignis eines ansonsten
völlig unspektakulären Ballabends.
Doch wer ist der Mann, der für Kerner zum rechten Haken ausholte?
Branchenkenner erkannten ihn auf den Fotos sofort: Es ist André
Kemper, millionenschwerer Werbefachmann aus Hamburg.
Ein US-amerikanisches Branchenblatt nannte ihn einmal "Germanys hottest
guy in the ad industry". Über ihn erschienen Titelgeschichten in
zahlreichen Fachmagazinen, er zählte 2007 zu den "Agenturmännern
des Jahres".