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Politische Gefangene werden in Nordkorea üblicherweise mit
Maschinengewehrfeuer hingerichtet. Für seinen Onkel hat sich der
Diktator jedoch etwas anderes einfallen lassen. Wie die chinesische
Zeitung "Wen Wei Po" schreibt, wurden Jang Song Thaek und fünf
seiner Gefolgsleute einer riesigen Hundemeute zum Frass vorgeworfen.
Bildstrecken Einmal da, jetzt für immer weg Infografik NordkoreaKorea
- die verfeindeten Bruderstaaten Video Kim prahlt mit der Beseitigung
seines Onkels.
Die Verurteilten seien nackt ausgezogen und in einen Käfig mit
120 ausgehungerten Hunden geworfen worden. Die Tiere, die drei Tage
lang nicht gefüttert worden seien, hätten die Verurteilten
darauf in Stücke gerissen und gefressen. "Quan Jue" heisst diese
Hinrichtungsart. Sie soll eine Stunde gedauert haben, und Kim Jong-Un habe
ihr zusammen mit 300 Offiziellen höchstpersönlich beigewohnt,
heisst es in dem Bericht weiter.
Erschreckende Nachrichten aus Nordkorea sind zwar keine Seltenheit.
Trotzdem haben viele Medien gezögert, den Bericht über die
grausige Hinrichtung zu bringen. Zu viele Fragen wirft er auf. Erstaunlich
ist etwa, dass es 120 Hunde brauchte, um sechs Menschen zu töten. Und
dass über 300 Personen dem Spektakel beigewohnt haben sollen.
Zweifelhaft ist auch die Quelle. Die Zeitung "Wen Wei Po", die den Bericht
über die Hinrichtung bereits am 12. Dezember als erste brachte, gilt
als Sprachrohr von Kims Onkel, der seinerseits als Brückenbauer
zwischen Nordkorea und China diente. China war von der Hinrichtung
alles andere als begeistert, der Zeitungsbericht könnte laut dem
"Telegraph" auch als Warnung an den kleinen Nachbarn gedeutet werden.
Als eine der ersten Redaktionen hat die Singapurer Zeitung "The Straits
Times" am 24. Dezember die Nachricht aufgenommen. Diese gilt zwar als
glaubwürdig, aber auch als äusserst antikommunistisch.
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