Ein
Spiegel Artikel zeigt den Werkzeugkasten der NSA. Hacker tools wie
Quantum theory
rlaubt das vom Übernehmen von Botnetzen oder die Manipulation
von Software Up- und Downloads. Mit "Quantum Insert" kann die NSA Abteilung
"Access Operations" (TAO) Rechner von Zielpersonen mit Schadsoftware verseuchen.
Die erlaubt, Informationen an Remote Operations Center der NSA weiterzuleiten.
Wenn die NSA-Abteilung Tailored Access Operations (massgeschneiderte
Operationen, kurz TAO) ein Netzwerk oder einen Rechner infiltrieren
möchte, wendet sie sich an ihre Technikspezialisten. Die
entsprechende Einheit des US-Geheimdienstes wird hausintern ANT
genannt. Vermutlich stehen die Buchstaben für Advanced Network
Technology, denn was ANT herstellt, sind Angriffswaffen zur Penetration
von Netzwerkausrüstung, zur Überwachung von Handys und
Computern.
(...)
Das ANT-Arsenal wird keineswegs nur zur Verfolgung von
Terrorverdächtigen eingesetzt, wie mittlerweile bekannt ist. Mit
GSM-Basisstationen etwa lassen sich Handys überwachen, auch solche
von Staat- und Regierungschefs wie Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit
Radarsystemen wie Dropmire wurden auch Verbündete ausgeforscht,
etwa die EU-Vertretung in Washington. Auch Hardware-"Implantate", wie
sie im ANT-Katalog zu finden sind, kamen dort offenbar zum Einsatz,
etwa um ein Gerät für verschlüsselte Faxe anzuzapfen.
(...)
Die Zusammenstellung ist nicht aktuell: Viele der angebotenen
Softwarelösungen stammen aus dem Jahr 2008, manche betreffen
Server-Systeme oder Handys, die heute nicht mehr verkauft werden. Die
Zusammenstellung, die dem SPIEGEL vorliegt, dürfte auch bei weitem
nicht vollständig sein. Dennoch gibt sie einen guten Eindruck von
den Möglichkeiten, die die NSA schon vor Jahren hatte - und von der
Schrankenlosigkeit ihrer Ambitionen. Zudem ist davon auszugehen, dass die
Hacker der Abteilung ANT ihr Arsenal permanent weiterentwickeln. Oft sind
weitere Systeme aufgeführt, die "bald unterstützt" würden.
Betroffen sind auch Produkte namhafter US-Hersteller sowie Router und
Hardware-Firewalls für den professionellen Gebrauch, die etwa von
Internet- und Mobilfunkbetreibern eingesetzt werden. ANT hat laut diesem
Katalog Schadsoftware- und Hardware-Einbauten für Rechner von Cisco,
Dell, Juniper, Hewlett-Packard und dem chinesischen Konzern Huawei
im Angebot.
Aus den Unterlagen ergibt sich nicht, dass die erwähnten Unternehmen
die NSA unterstützt hätten oder überhaupt Kenntnis von
den Überwachungslösungen hatten. "Cisco arbeitet mit keiner
Regierung zusammen, um eigene Produkte zu verändern oder sogenannte
Sicherheitshintertüren in unseren Produkten zu installieren", heisst
es in einer Stellungnahme des Konzerns, in einem Eintrag im hauseigenen
Blog kommentiert die Firma bereits die erste Veröffentlichung des
Spiegel: Man sei sehr besorgt über alles, was die Integrität
der eigenen Produkte gefährden könnte.