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www.rhetorik.ch aktuell: (22. Dez, 2013)

Mit 64 Zeichen zur meistgehassten Frau

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Eine Geschichte aus CNN zeigt wieder einmal, wie ein einziger Satz einem die Stelle kosten kann. Justine Sacco, ein PR Profi der Firma IAC hat auf Twitter geschrieben:

"Going to Africa. Hope I don't get AIDS. Just kidding. I'm white!" "Fahre nach Afrika. Hoffe kein AIDS zu kriegen. Nur ein Witz. Ich bin weiss"


Sie flog noch am Freitag nach Cape Town in Süd Afrika. Noch während des Flug wurde der Tweet zum Viralen Erreignis. Es kam zu einem Sturm der Entrüstung. Als sie aus dem Flugzeug stieg, war sie ihren Job schon los. Die Firma konnte sich nicht leisten, mit diesem unglücklichen Tweet in Verbindung gebracht zu werden.
Stern: Konzern feuert Sprecherin: Stern: In 65 Zeichen zur meistgehassten Frau des Internets. Aus Die Welt:
Sie ist PR-Agentin eines grossen US-Internetunternehmens. Dennoch kostete Justine Sacco ein unüberlegter Kommentar auf Twitter den Job. Und brachte ihr international zweifelhafte Berühmtheit. Von Syd Neumann Es war nur ein Tweet. Vier Sätze. 64 unüberlegte Zeichen. Aber sie kosteten Justine Sacco weit mehr als nur ihren Job. Sie brachten ihr weltweit zweifelhafte Berühmtheit und jede Menge Spott ein. Sacco arbeitete als PR-Agentin für das US-Internetunternehmen InterActiveCorp (IAC). Zu dem Konzern gehören unter anderem Seiten wie das Videoportal Vimeo oder der Ticketshop ticketmaster.de. Als sie den verhängnisvollen Tweet absetzte, da ahnte sie noch nicht, welchen Sturm der Entrüstung dieser auslösen könnte. Welche Eigendynamik er entwickeln und wie er ihr Leben durcheinanderwirbeln würde. Sacco war gerade auf dem Weg von London nach Afrika. Bevor sie losflog, schrieb sie auf Twitter: "Auf dem Weg nach Afrika. Hoffentlich bekomme ich kein Aids. Nur Spass. Ich bin weiss!" Während sie im Flugzeug sass, verbreitete sich der Tweet. Tausende Menschen reposteten ihn in kurzer Zeit. Der Hashtag #hasjustinelandedyet erreichte nicht nur die Trendtopics - sondern auch ihren Arbeitgeber. Das Unternehmen, zu dem auch eine Dating-Seite für Afro-Amerikaner BlackPeopleMeet.com gehört, sah sich zu einer schnellen Stellungnahme gezwungen. "Das ist ein unglaublicher, beleidigender Kommentar, der nicht den Werten und Ansichten der IAC entspricht." Die Mitarbeiterin befinde sich noch im Flugzeug und sei nicht zu erreichen. Aber: Es würde Konsequenzen geben, hiess es bei IAC. Noch bevor Sacco gelandet war, wusste die Netzgemeinde schon, was das zu bedeuten hatte. Auf der Homepage des Unternehmens wurde Saccos Name entfernt. Die PR-Agentin war gefeuert. Und zweifelhaft berühmt.

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