Die Bayer Chefin
Barbara Heise hatte vor dem Auftritt auf dem "heissen Stuhl"
in der Rundschau vom Mittwoch eine Kernfrage nicht antizipiert. Dies wurde ihr zum Verhängnis.
Die CEO von Bayer stellte sich in der Rundschau den harten Fragen von
Sandro Brotz.
Es ging um ein behindertes "Yasmin-Pillen Opfer", bei dem das Opfer dem Chemie Multi
120'000 Fr bezahlen müsste, wobei im Vergleich in den USA für
die negativen Folgen der Antibaby Pille Yasmin in einem Vergleich dem Opfer 1.5 Milliarden
gezahlt werden musste.
Die Bayer Chefin soll für den Medienauftritt von verschiedenen Spezialisten
gecoacht worden sein und hinsichtlich Dachbotschaft auf zwei Schwerpunkte
getrimmt worden sein:
1. Jedes Medikament hat Nebenwirkung.
2. Verantwortlich für die richtige Information ist und bleibt der Arzt.
Im Interview konnte Heise diese zwei Argumente unterbringen. Es wurde jedoch
eine Kernfrage nicht antizipiert:
"Würden Sie Ihrer Tochter auch die Pille Jasmin geben?"
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Heise weicht dieser heiklen Fragen aus. Anstatt die überraschende Frage
eindeutig und unmissverständlich zu bejahen, schob sie die Verantwortung
auf den Arzt und meinte dann, sie hätte bei einem Entscheid des Arztes für "Jasmin"
nichts dagegen gehabt. Sie hat mit der "Nichtantwort" und weichem "Ja" verraten, dass etwas mit
den Folgeschäden der Pille faul sein könnte. Diese Schlüsselstelle
wurde ihr zum Verhängnis.
Medienauftritt zeigen immer wieder, dass Führungspersönlichkeiten versagen können, wenn
sie nur aufs Beschönigen und Bagatellisieren oder Ablenken
abgerichtet worden sind. Es war auch nicht besonders geschickt, die öffentliche Debatte
in der Rundschau in Frage zu stellen. Bei gravierenden Vorfällen
bestimmen die Öffentlichkeit und die Medien die Debatte.
Übrigens fehlte auch die Empathie mit dem "Einzelschicksal".