In der Politik gibt es immer wieder Windfähnchenverhalten.
Zu krasses Eiertanzen wird von der Oeffentlichkeit nicht geschätzt.
Ein neues Beispiel stammt von
Jacqueline Fehr, die ihren
Rücktritt kündigt:
Aus dem Tagi:
Im Februar 2012 gab SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr
ihren Rücktritt bekannt. "Das ist meine letzte Legislatur." 2015
werde sie 17 Parlamentsjahre hinter sich haben. "Ich bin der Meinung,
dass man auch mal wieder gehen und anderen Platz machen muss",
so Fehr damals. Doch jetzt kündigt Fehr den Rücktritt vom
Rücktritt an. "Ja, ich möchte politisch aktiv bleiben", sagt sie
im Interview zu "SonntagsBlick". In welcher Funktion sie weitermache,
möchte Fehr mit ihrer Partei besprechen. Auf eine mögliche
Ständeratskandidatur angesprochen, sagt sie: "Der Ständerat
würde mir gefallen, weil überparteiliche Lösungen dort
noch mehr im Zentrum stehen." Auch eine Regierungsratskandidatur im Falle
eines Rücktritts von SP-Frau Regine Aeppli schliesst Fehr nicht aus.
"Bis jetzt gibt es keine Vakanz, damit stellt sich die Frage nicht.
Sollte sich das ändern, werde ich mir das überlegen. Da ich
in der Politik gerne an konkreten Lösungen arbeite, reizt mich eine
Regierungsarbeit zweifellos."
In der Öffentlichkeit wirkt dieser Rücktritt vom
Rücktritt schlecht. Der Leser hat das Gefühl, die Politikerin
bereue den Entscheid des Rücktrittes und es könnte vermutet
werden, Jacqueline Fehr müsse nicht aus Begeisterung an der Politik,
sondern aus finanziellen Gründen weiterarbeiten. Das Hin und
Her wirkt jedenfalls alles andere als überzeugend.