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www.rhetorik.ch aktuell: (28. Okt, 2013)

Ruecktritt vom Ruecktritt

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In der Politik gibt es immer wieder Windfähnchenverhalten. Zu krasses Eiertanzen wird von der Oeffentlichkeit nicht geschätzt. Ein neues Beispiel stammt von Jacqueline Fehr, die ihren Rücktritt kündigt: Aus dem Tagi:
Im Februar 2012 gab SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr ihren Rücktritt bekannt. "Das ist meine letzte Legislatur." 2015 werde sie 17 Parlamentsjahre hinter sich haben. "Ich bin der Meinung, dass man auch mal wieder gehen und anderen Platz machen muss", so Fehr damals. Doch jetzt kündigt Fehr den Rücktritt vom Rücktritt an. "Ja, ich möchte politisch aktiv bleiben", sagt sie im Interview zu "SonntagsBlick". In welcher Funktion sie weitermache, möchte Fehr mit ihrer Partei besprechen. Auf eine mögliche Ständeratskandidatur angesprochen, sagt sie: "Der Ständerat würde mir gefallen, weil überparteiliche Lösungen dort noch mehr im Zentrum stehen." Auch eine Regierungsratskandidatur im Falle eines Rücktritts von SP-Frau Regine Aeppli schliesst Fehr nicht aus. "Bis jetzt gibt es keine Vakanz, damit stellt sich die Frage nicht. Sollte sich das ändern, werde ich mir das überlegen. Da ich in der Politik gerne an konkreten Lösungen arbeite, reizt mich eine Regierungsarbeit zweifellos."
In der Öffentlichkeit wirkt dieser Rücktritt vom Rücktritt schlecht. Der Leser hat das Gefühl, die Politikerin bereue den Entscheid des Rücktrittes und es könnte vermutet werden, Jacqueline Fehr müsse nicht aus Begeisterung an der Politik, sondern aus finanziellen Gründen weiterarbeiten. Das Hin und Her wirkt jedenfalls alles andere als überzeugend.

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