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www.rhetorik.ch aktuell: (27. Aug, 2013)

Anti Phubbing Kampagne

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Phubbing ist der Vorgang, mittels Telephon den Gegenüber vor den Kopf zu stossen. Das Wort ist eine Fusion von "Phone=Telephon" und "Snub=Abweisen", heisst als "mit dem Telephon den Gegenüber abzuweisen). Dass Phubbing von vielen als unhöflich empfunden wird, zeigt der Erfolg der Kampagne Stopp Phubbing. Ziel der Seite ist es, die Leute zu sensibiliesieren, bei persönlichen Konversationen das Handy raus zu halten. Die Seite zeigt, dass 88 Prozent der Leute gegen Snubbing sind.
Heise:
TR: Mal schnell auf Facebook seinen Status updaten, die neuesten Nachrichten auf dem Smartphone checken. Was stört Sie daran? Haigh: Menschen greifen selbst mitten in einer Unterhaltung zu ihrem Handy. Sie glauben, sie könnten zwei Dinge gleichzeitig tun. Das aber glaube ich nicht. Man spricht also mit Menschen, die eigentlich etwa anderes tun. Das nervt. Einige Studien sind sogar zu dem Schluss gekommen, dass Phubbing Beziehungen zerstört. TR: Telefonieren gehört für Sie auch dazu? Haigh: Ja, jede Interaktion mit dem Telefon anstatt mit den Menschen um einen herum. Natürlich ist es OK, einen Anruf entgegen zu nehmen, es könnte ja etwas Wichtiges sein, ein Notfall beispielsweise. Manche jedoch telefonieren ständig, wenn man mit ihnen zusammen ist. TR: Gab es einen Moment, an dem Sie gesagt haben: jetzt reicht es? Haigh: Nein, der Ärger hat sich eher langsam aufgebaut. Warum es mir irgendwann zu viel wurde, liegt vielleicht daran, dass ich lange in Cafes gearbeitet habe. Ich war einer Menge Phubbing ausgesetzt, während ich hinter dem Tresen stand. TR: Und Sie selbst? Phubben Sie? Haigh: Oh ja. Absolut. Ich glaube, jeder, der ein mobiles Telefon besitzt, tut es. Ich für meinen Teil glaube allerdings, dass ich ganz gut darin bin, es sein zu lassen. TR: Ich frage, weil es eine erstaunliche Diskrepanz gibt. Auf Ihrer Homepage sprechen sich 87 Prozent gegen Phubbing aus. Wenn es aber alle diese Leute tatsächlich darauf verzichten würden, gäbe es wohl kein Problem. Haigh: Stimmt. Viele wollen glauben, dass sie nicht phubben. Aber sie tun es. Mobile Telefone geben einem die Möglichkeit, sich in aller Öffentlichkeit ins Private zurückzuziehen. Man kann vor unangenehmen Situationen fliehen. Dazu ist nicht einmal ein Smartphone nötig, obwohl die Geräte natürlich besonders verführerisch sind. Aber schon auf einem normalen Handy kann man ständig nach neuen SMS schauen oder Spiele spielen. Die vielen Reaktionen aus ärmeren Ländern zeigen, dass es keineswegs ein reines Smartphone-Problem ist.

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