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www.rhetorik.ch aktuell: (12. Jul, 2013)

12 July 2013

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:


Kurz nachdem bekannt wurde, dass Doris Fiala sich für eine Kandidatur fürs Zürcher Stadtpräsidium bewerben könnte, wurde ihre Abschlussarbeit beim Lehrgang am Center for Security Studies mit Plagiats Erkennungssoftware untersucht. Politologen sahen die Vorwürfe zuerst nicht gravierend, die ETH hat ihr nun aber den Titel aberkannt. Mitgeholfen bei der Entscheidung hat sicher auch eine gut dokumentierter Vroniplag bericht, wo farblich klar ersichtlich ist, wo, was abgeschrieben worden ist. PDF.


SF:
Die Plagiatsjäger der Internetplattform "Vroni Plag" haben ihre Untersuchung von Fialas Arbeit aufs Netz gestellt. So ist ein Kapitel bis auf das Fazit nahezu lückenlos abgeschrieben. Hier kann man die Plagiatsstellen anschauen. Wie die ETH schreibt, gebe es "nicht unerhebliche" Unkorrektheiten in den Quellenangaben. Ein externes Expertengutachten habe gezeigt, dass die Plagiatsvorwürfe, die gegen Fiala erhoben worden waren, zuträfen. Zahlreiche Inhalte habe sie ohne korrekten Nachweis aus fremden Quellen übernommen. Fialas Verhalten sei "als fahrlässig einzustufen", schreibt die ETH. Sie habe "die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens klar verletzt". Die Arbeit zum Thema Migrationspolitik im Kontext der Nationalen Sicherheit werde deshalb im Nachhinein als "nicht bestanden" bewertet. Falls Fiala eine neue Arbeit verfassen wolle, müsste sie ein anderes Thema wählen. Neuer Versuch Genau dies werde sie tun, sagt Fiala. Sie werde umgehend die Neu-Immatrikulation an die Hand nehmen. Sie sei zwar verletzt, aber sie marschiere weiter, sagt sie gegenüber SRF.
Blick:
"Wer eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, muss immer sorgfältig und korrekt mit dem geistigen Eigentum anderer umgehen", sagt ETH-Rektor Lino Guzzella. Nach der Prüfung durch die ETH wird Fialas Verhalten als fahrlässig eingestuft. "Und sie hat die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens klar verletzt", schreibt die ETH. "Es liegen also kein Betrug oder sonstige Schummeleien vor. Gleichwohl möchte ich einräumen, dass ich infolge mangelhafter Sorgfalt bei den Referenzierungen von Fachliteratur und Zitaten in fahrlässiger Weise Fehler beging, die vermeidbar gewesen wären", erklärt die FDP-Nationalrätin in Ihrer Stellungnahme. Gring abe und neue Arbeit schreiben Fiala bedauert diesen Vorfall und lässt diesen Plagiatsvorwurf nicht auf sich sitzen. "Nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen der ETHZ und nach Absprache mit der ETHZ habe ich mich entschlossen, eine neue MAS-Thesis zu einem völlig neuen Thema zu schreiben." (...) Aufgefallen war die Schludrigkeit einem IT-Mitarbeiter des Psychologischen Instituts der Universität Zürich. Er hatte Fialas Arbeit mit einer Software zur Erkennung von Plagiaten überprüft. Er hatte behauptet, rein zufällig auf Fialas Arbeit aufmerksam geworden zu sein und die Software "aus Spass" damit gefüttert zu haben. Die Überprüfungs-Software spuckte 270 Sätze aus, die wörtlich von anderen Quellen stammen sollen.
20 Min;
Die von FDP-Nationalrätin Doris Fiala im Rahmen ihrer ETH-Weiterbildung verfasste Masterarbeit enthält Plagiate. Dies hat ein von der ETH Zürich in Auftrag gegebenes externes Expertengutachten ergeben. Der Rektor bewertet die Unkorrektheiten als "nicht unerheblich" und erklärt die Arbeit für nicht bestanden. Video Wie Fall Guttenberg: Verfahren gegen Schavan Guttenberg tritt zurückGuttenberg: "Grenzen meiner Kräfte erreicht" Der Verdacht, dass Doris Fiala in ihrer Masterarbeit im Rahmen des ETH-Weiterbildungsprogramms "Master of Advanced Studies in Security Policy and Crisis Management" (MAS ETH SPCM) wissenschaftlich unkorrekt gearbeitet hat, hat sich erhärtet. Ein externes Expertengutachten weist zweifelsfrei nach, dass die Autorin in ihrer Arbeit "Die schweizerische Migrationspolitik im Kontext der nationalen Sicherheit und globaler Zusammenhänge" zahlreiche Inhalte ohne korrekten Nachweis aus fremden Quellen übernommen hat, schreibt die ETH in einer Medienmitteilung. Fiala hat aus der Sicht der ETH fahrlässig gehandelt und die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens klar verletzt. "Wer eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, muss immer sorgfältig und korrekt mit dem geistigen Eigentum anderer umgehen", hält Rektor Lino Guzzella fest, der für die Lehre an der ETH Zürich verantwortlich ist.

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