Die Schweiz ist ist mit den USA in Verhandlungen um eine Globallösung beim Steuerstreit.
Es geht um Zinsbesteuerung oder Informationsaustausch. Ein heikles und brisantes Thema.
Natürlich bildet sich auch Widerstand zum US-Steuerdeal. Die Medien sind im Moment
voll davon: Beispiele:
(Tagesaneiger). Finanzministerin
Eveline Widmer Schlumpf, die diese Verhandlungen
anführt, hatte in einem Radio-Interview gesagt, dass man kurz davor stehe, bei den Verhandlungen
mit den USA
ein Resultat präsentieren
zu können. Sie verlangte aber auch von allen Teilnehmern,
Geheimhaltung gegenüber der Medien zu fordern. Schlumpf wurde kritisiert.
Die Geschichte zeigt aber, dass Kritik an Bagatellen ist oft kontraproduktiv ist. Das Publikum kann
politische Manöver von Sachfragen unterscheiden.
Widmer-Schlumpf ist als Finanzministerin schlussendlich verantwortlich.
Von Kollegen zu verlangen, nicht mit den Medien über die
Verhandlungen zu sprechen macht nur Sinn, denn man will nicht mit
verschiedenen Sprachrohren reden. Das musste der Schweizer Bundesrat in der Vergangenheit
bei mehreren
Kommunikationsmanagementskrisen lernen.
Beipiele von Kommunikationskrisen beim Bundesrat gab es zu viele und wir hatten ein paar behandelt:
Beispiele:
Wir zitieren
Beatrice Tschanz aus
einem Artikel nach
der Frankenkrise:
"Unterschiedliche Signale während Krisen verunsichern".
Oder
Otfried Jarren aus
diesem Beitrag:
"Es kann nicht angehen, dass der Staat - dass der Bundesrat als Teil des Staates -
mit verschiedenen Zungen spricht." Das gilt nicht nur bei Krisen, sondern auch
bei
Verhandlungen. Bundesrätin
Eveline Schlumpf
hatte als Finanzministerin das Recht oder gar die Pflicht, von ihren Kollegen zu verlangen, den Mund zu halten.
Und die Aussage, "bald ein Resultat präsentieren zu können", ist noch kein Ausplaudern von
Geheimnissen.
Die Kritik, die in folgenden Artikeln behandelt wird:
sieht eher nach politischen Manövern aus.
FDP Präsident
Müller spricht von "Politischem Sprengstoff",
Christoph Blocher: "So eine Ungeheuerlichkeit habe ich noch nie erlebt",
Christoph Mörgeli forderte auf Twitter gar eine PUK. Das sind alles
Politiker, die einem Steuerdeal kritisch gegenüber stehen. Das Verwenden von
starken Worten bei Bagatellen schwächt die Autorität des Sprechers.