Ich erteilte unlängst in einem bewährten Ausbildungszentrum ein Intensivseminar mit einer Geschäftleitung. Am letzten Tag fand ich zufälligerweise einen guten Beitrag im ALPHA über Rhetorik und teilte diesen diesen Artikel am Schluss allen Teilnehmern aus. Der Autor schälte genau jene Punkte heraus, an denen wir auch intensiv gearbeitet hatten. Der Beitrag machte den Führungskräften bewusst, dass alle Rhetorik-Profis im Grunde genommen immer auf ähnliche Erkenntnisse kommen: (Einfach-bildhaft reden, den Start bedenken, Emotionen nicht ausklammern usw.) Genau das, was wir auch bei uns konkret behandelt hatten. Es zeigte sich einmal mehr: Wir wissen im Grunde genommen das Grundsätzliche der Rhetorikgrundsätze, doch wir setzen diese bewährten Bausteine im Alltag nicht konkret um. Wer gute Beiträge über Rhetorik liest, könnte somit sagen: "Das alles ist uns längst bekannt." Wir haben es während unserer Ausbildungstage vor Pfingsten erlebt: Das Wissen ist tatsächlich meist vorhanden, doch hapert es beim Umsetzen dieser bewährten theoretischen Erkenntnisse. Am Ende des Seminares leuchtete es allen Führungskräften ein, dass es bei unserem Coaching genau darum gegangen ist: Wir müssen lernen, diese bewährten theoretischen Erkenntnisse aktiv anzueignen, damit wir sie im Alltag auch anwenden können. Das Rad muss niemand neu erfinden. Die Erkenntnisse festigen, heisst bei mir vor allem: TUN-TUN-TUN. Wir arbeiteten deshalb am Zürichsee jeden Tag - vom Morgen bis zum Abend - mit dem Spiegel Video. Nach der bewährten Methode "learning by doing". Die Sequenzen machten uns allen die blinden Flecken rasch bewusst. Nach jedem Intensivseminar gilt es nur noch, im Job - das erarbeitete eigene (wichtigste) Lernbild umzusetzen.