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Der Chronist Gregory of Tours hat im 6. Jahrhundert vom
Tauredunum Steinschlag im Genfersee berichtet. Der Vorfall aus dem Jahre 563 soll
in der Nähe des Rhone Deltas stattgefunden haben und einen
Tsunami verursacht haben, der sich innerhalb einer Stunde bis nach
Genf ausgebreitet hat. Genf wurde überschwemmt. Wissenschaftler
von Genf haben nun eine grosse Gesteinsablagerung in der Mitte des Genfersees
gefunden. Sie berechneten die Masses des Gesteins und haben mit
Computersimulationen herausgefunden, dass der Tsunami über 8 Meter hoch
gewesen sein muss. Die Forscher meinen, dass ein solcher Steinschlag auch
heute wieder möglich wäre. Vor allem der Tsunami in Japan im Jahre 2011
hat das Interesse an Tsunamis wieder verstärkt. Der
Artikel von Katrina Kremer, Guy Simpson und Stephanie Giradclos ist in der November
Ausgabe Nature Geoscience 5, 756-757 (2012) erschienen. Die Forscher von der Uni Genf hatten
hoch auflösende Seismische Profile mit einem 3.5 kHz Sender erstellt sowie
vier 7-12 Meter lange Bohrkerne gebohrt.
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