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www.rhetorik.ch aktuell: (25. Okt, 2012)

Journalist wegen Nachrede verurteilt

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Der Tages-Anzeiger publizierte am 17. August 2010 einen Artikel von einer Lehrerin Barbara Burtscher die eine Schülerin an ein Space-Camp der NASA begleitet habe und dort als astronautisches Talent entdeckt worden sei. Die Lehrerin wurde im Artikel als "eingebildete Astronautin" demontiert. Zuerst hochgejubelt als "nächste Schweizer Astronautin", wurde sie nachher als "Mondkalb" wieder heruntergerissen. Die medienbewusste Physiklehrerin hatte am Anfang eine zu offensive Informationspolitik betrieben. Der Journalist bekam für sein Zerrbild einer Lehrerin sogar noch den Zürcher Journalistenpreis. Weil die Raumfahrt Enthusiastin als "Hochstaplerin" bezeichnet wurde, folgte dann eine Klage wegen übler Nachrede, Beschimpfung und Verleumdung. Nun hat das Bezirksgericht der Klage stattgegeben. Obwohl das Urteil nocht nicht rechtskräftig ist, zeigt der Fall, dass man den Medien nicht machtlos ausgeliefert sind und er sich lohnt, sich im Umgang mit Medien schlau zu machen.

Aus einem Blick Interview:
Frage: Wieso haben Sie nie interveniert, während der ganzen Zeit, als Sie als neue Schweizer Frau bei der Nasa dargestellt wurden? Sie müssen doch gemerkt haben, dass die Medien ein überzogenes Bild zeichnen. Antwort: Ich habe immer versucht, ein realistisches Bild von meinem Engagement zu zeichnen, wenn ich gefragt wurde. Was einzelne Medien daraus dann machen, kann ich leider beim besten Willen nicht steuern. Was jetzt allerdings abgeht, wird mir eine wichtige Erfahrung für die Zukunft sein. Das verwundert mich schon alles ein wenig.
Schweizer Illustierte quelle Blick
Quelle: NZZ vom 25. Okt 12

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