In der letzten Debatte punktet Obama hinsichtlich Glaubwürdigkeit,
doch Romney hat sich gut geschlagen.
Der Spiegel:
Barack Obama hat das dritte TV-Duell gegen Mitt Romney klar gewonnen:
Amerikas Wähler erlebten in der TV-Debatte über Aussenpolitik
einen hart attackierenden Präsidenten und einen weichgespülten
Herausforderer. Aber in den Umfragen dürfte dieser Sieg den
Amtsinhaber kaum voranbringen.
(...)
Der beste Spruch geht an Obama. Als Romney moniert, die Marine habe
weniger Schiffe als 1916, entgegnet der Präsident: "Nun, Gouverneur,
wir haben auch weniger Pferde und weniger Bajonette." Man habe dafür
jetzt "diese Dinger, die man Flugzeugträger nennt und auf denen
Flugzeuge landen können. Wir haben diese Schiffe, die tauchen
können, Atom-U-Boote."
Vor der Debatte:
NZZ: teurer Wahlkampf:
Rund 570 Millionen Dollar
soll der Präsidentschaftswahlkampf bisher den Kandidaten gekostet hat.
Vor dem letzten TV-Duell glaubt 20 Min:
Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten stehen in der
Wählergunst praktisch gleich da. Sie begegnen sich am dritten und
letzten TV-Duell auf Augenhöhe.
US-Präsident Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer
Mitt Romney liefern sich vor dem letzten TV-Duell ein Kopf-an-Kopf
Rennen in der Wählergunst. In einer am Samstag Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Ipsos kam Obama lediglich auf einen Vorsprung
von einem einzigen Prozentpunkt.
Befragten gaben an, am 6. November für Obama stimmen zu wollen,
während 45 Prozent Romney unterstützen wollten. Zuletzt
hatte Obama in der Umfrage einen vergleichsweise deutlichen Vorsprung
aufrechterhalten. Die Meinungsforscherin Julia Clark von Ipsos
erklärte, sie gehe davon aus, dass die beiden Kandidaten bis zum Tag
der Wahl etwa gleichauf in den Umfragen bleiben werden. Auch das am Montag
geplante TV-Duell werde an diesem Trend wohl nichts ändern - es sei
denn, einer der beiden Kontrahenten leiste sich einen groben Schnitzer.
Die letzte TV-Debatte soll sich vorrangig um Aussenpolitik drehen. Obama
bereitet sich an diesem Wochenende in Camp David darauf vor, Mitt Romney
in Florida.
In dieser dritten Runde müssen Unentschlossene
gewonnen werden. Wie sollten sich deshalb die Duellanten vorbereiten?
Marcus Maurer von der Uni Jena hat in einem
Experiment gezeigt, dass die Volksweisheit nicht
stimmt, die davon ausgeht, dass die Körpersprache wichtiger sei
als die Worte. Nach seinen Experimenten waren die Worte und Argumente
wichtiger. Ausschlaggebend ist auch auch die Wirkung, die Glaubwürdigkeit
und das Image der Persönlichkeit. Die Wahlberechtigten werden
intuitiv erkennen ob die Akteure überzeugt sind, von dem was sie
sagen. Nur wer überzeugt ist von dem, was er sagt, kann letztlich
überzeugen. Wer glaubwürdig kommuniziert, muss sich nicht um die
Gestik kümmern, denn die Körpersprache stimmt dann automatisch
mit der inneren Einstellung überein. So gesehen, überzeugt
jener Kandidat, bei welchem Botschaft und Körpersprache und Stimme
übereinstimmen.