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www.rhetorik.ch aktuell: (21. Okt, 2012)

Armstrong im Fall

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Das Trauerspiel um Lance Armstrong ist das jüngste Beispiel von Dopinggeschichten im Radsport. Das Team um Armstrong nahm ständig Doping und handelte damit. Es wurden Schmiergeldzahlungen gezahlt. Nun wurden alle Auszeichnungen aberkannt und Armstrong wird lebenslänglich gesperrt.

20 Min:
Innerhalb einiger Monate wurde Lance Armstrong vom Rad-Idol zum Dopingsünder und Betrüger. Mit dem Urteil der UCI steht definitiv fest: Armstrong hat gedopt - und das systematisch. Mit dem Entscheid des Radsport-Weltverbandes gehen nicht nur die Aberkennung seiner Tour-de-France-Titel und eine lebenslange Sperre einher. Das Lebenswerk des Amerikaners - das er allerdings mit unlauteren Mitteln erworben hat - ist zerstört. (...) Der Weltverband UCI hatte am Montag dem Amerikaner alle Erfolge seit 1998 aberkannt und ihn lebenslang gesperrt. Eine direkte Reaktion auf das Urteil gab Armstrong bisher nicht ab. Der Tiefpunkt ist jedoch noch lange nicht erreicht: Nach dem Urteil befindet sich Armstrong im freien Fall. Weitere ihm nahestehende Personen werden sich von ihm abwenden, sein Vermögen ist nicht länger vor dem Zugriff der Staatsanwälte und Sponsoren sicher. Das Reglement der UCI ist laut der BCC klar: Wem ein Sieg aberkannt wird, muss auch die Prämie zurückzahlen. Allein für seine sieben TdF-Gesamtsiege muss Armstrong somit drei Millionen Euro zurückzahlen. Nike (Sportausrüster) und Anheuser-Busch (amerikanische Brauerei) haben es bereits vorgemacht und haben die Zusammenarbeit mit Armstrong beendet. Kurz nach der Urteilsverkündung zog der Sonnenbrillen-Hersteller Oakley nach - und auch sonst wird kein Unternehmen das Risiko auf sich nehmen wollen, dass das Lügner-Image des Ex-Radsportlers auf sie abfärbt. Armstrong gehen damit Millionen-Beträge flöten. Laut CNN sollen seine Einkünfte aus Sponsorenverträgen auf 17,5 Millionen Dollar im Jahr betragen haben. Bereits vor der Urteilverkündung hatte die Londoner Zeitung "Sunday Times" angekündigt, im Falle eines Schuldspruchs, rechtliche Schritte gegen Armstrong einzuleiten. 2004 hatte das Blatt einen Artikel veröffentlicht, der ihn als Dopingsünder beschuldigte. In der Folge klagte Armstrong. Nun will die Zeitung klagen, um die damaligen Gerichtskosten zurückzuerhalten. Über die Höhe des Betrages ist noch nichts bekannt. Seit seinem Karriere-Ende war Armstrong ein gefragter Redner. Firmen haben den heute 41-Jährigen für Vorträge zum Thema Motivation angeheuert. Diese Zeiten dürften vorbei sein. Kein Unternehmen stellt einen als Betrüger abgestempelten Ex-Sportler als Motivator an. Eine amerikanische Versicherungsfirma erwägt ein rechtliches Vorgehen gegen Armstrong. Die SCA hatte dem Amerikaner von 2002 bis 2004 wegen Dopings keine Tour-Siegesprämien zahlen wollen. Bei einem Schiedsgerichtsverfahren zog die Firma aber den Kürzeren und wurde zu einer Zahlung von 7,5 Millionen Dollar verknurrt. Dieses Geld will die Versicherung nun zurück. (...)

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