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www.rhetorik.ch aktuell: (10. Sep, 2012)

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Gratiszeitungen sind weiterhin Marktführer im Printbereich - jedenfalls, was die Zahl der Leser betrifft. Nach einem leichten Rückgang 2010/2011 zogen die Leserzahlen 2011/2012 bei beiden Zeitungen wieder an. Das ergibt die heute veröffentlichte neuste Erhebung der WEMF AG für Werbemedienforschung. Zwischen April 2011 und März 2012 befragte die WEMF gesamtschweizerisch 23'641 Personen zu 394 Zeitungs- und Zeitschriftentiteln und verglich die Ergebnisse mit der Erhebung zwischen Oktober 2010 und September 2011. Über die Jahre hinweg betrachtet ist das Leserverhalten mehr oder weniger stabil geblieben. Auch wenn das digitale Angebot stetig zunimmt - Zeitungen und Zeitschriften in Papierform werden dadurch kaum verdrängt. Denn auch heute noch lesen Schweizerinnen und Schweizer im Durchschnitt acht verschiedene Printtitel regelmässig. Auffallend an der jüngsten Erhebung ist, dass die Mehrheit der Westschweizer und Tessiner Printmedien Leser verloren hat. In der Deutschschweiz ist die Bilanz durchzogen. Die Gratis-Pendlerzeitung "20 Minuten" bleibt mit hochgerechneten 1,397 Millionen Leserinnen und Lesern (21'000) unangefochtene Nummer 1. "Blick am Abend" konnte nach einem leichten Einbruch wieder um 4000 Leser zulegen und kommt neu auf eine Leserschaft von 633'000. Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen "Blick am Abend" und "Blick" hält an. Hatte der "Blick" bei der letzten Erhebung die abendliche Gratisausgabe überholt, so ist er mit 613'000 Lesern (-19'000) wieder hinter die kostenlose Ausgabe zurückgefallen. Wiederum zulegen - um 6000 - konnte der "Tages-Anzeiger" mit neu 514'000 Lesern. Steigern konnten sich auch die Zürcher Regionalzeitungen (251'000/4000) und die "Basler Zeitung" (163'000/2000). Etwas weniger Leser verzeichneten die "NZZ" (283'000/-5000) sowie die "Neue Luzerner Zeitung" (258'000/-11'000). Mit 237'000 Lesern stabil blieb die "Südostschweiz". Bei der Deutschschweizer Sonntagspresse gehört die "NZZ am Sonntag" zu den Gewinnern: Die Leserschaft nahm um 33'000 auf 529'000 zu. Nach wie vor am liebsten gelesen wird am Sonntag jedoch der "SonntagsBlick", der um 7000 auf 805'000 Leser zulegen konnte. Eine Zunahme verzeichnete auch die "Zentralschweiz am Sonntag" (182'000/3000). Die "SonntagsZeitung" hingegen hatte 6000 Leser weniger (neu 738'000). Einbussen von je 1000 Lesern mussten auch der "Sonntag" (neu 331'000) und die "Südostschweiz am Sonntag" (neu 107'000) hinnehmen. Gewachsen ist die Lesergemeinde bei den Konsumentenzeitschriften. Die "Coop Zeitung" konnte den bei der vorangegangenen Erhebung registrierten Verlust fast wieder ausgleichen und kommt neu auf 2,679 Millionen Leser ( 55'000). Erneut zulegen konnten das "Migros-Magazin" (2,384 Millionen/30'000) und der "K-Tipp" (994'000/14'000). 24'000 zusätzliche Leser verzeichnete der "Beobachter", der sein Publikum damit auf 1,01 Millionen erweitern konnte. Die "Weltwoche" erreichte nach einem leichten Einbruch wieder 314'000 Leser. Zu den weiteren Gewinnern unter den Deutschschweizer Zeitschriften und Magazinen gehören die "Schweizer Familie" (732'000/8000), "Das Magazin" (769'000/3000), "NZZ Folio" (651'000/1000) und "Gesundheitstipp" (610'000/4000). Zwischen 14'000 und 1000 weniger Leser verzeichneten Titel wie der "Drogistenstern", die "Glückspost", "Tele", die "Schweizer Illustrierte", die "Automobilrevue", die "WochenZeitung", "Annabelle" und "Geo". Etwas ausgeprägter sind die Leserverluste diesmal bei den lateinischen Printmedien. Bei den Westschweizer Tages- und Wochenzeitungen konnten die Pendlerzeitung "20 Minutes" (507'000/33'000) und "La Liberté" (98'000/4000) zulegen. Die meisten anderen Titel verloren zwischen 16'000 und 1000 Leser. Auch Tessiner Presseerzeugnisse sind mit einem Rückgang der Leserzahlen konfrontiert.

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