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www.rhetorik.ch aktuell: (28. Jul, 2012)

Olympia 2012

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Die Briten haben gesehen, dass man die Eröffnungsfeier nicht mit noch mehr Gigantismus steigern kann. Sie nutzten den Humor und kleideten die Feier in eine historische Geschichte der Menschheit und des Landes.
Tagi:
Die rund 27 Millionen Franken teure, von Filmregisseur Danny Boyle inszenierte Eröffnungsfeier war wie erwartet pompös, jedoch auch geistreich, magisch und witzig. Sie hat alle noch so hohen Erwartungen sogar übertroffen und neue Massstäbe für Eröffnungsfeiern gesetzt. Britischer Humor schwebte in vielen Darbietungen mit. Das London Symphony Orchestra spielte eine Version von Vangelis' Synthesizer-Werk "Chariots of Fire" aus dem gleichnamigen britischen Sportspielfilm. Den dabei ebenfalls eingesetzten Synthesizer bediente Rowan Atkinson. Der Schauspieler musste im schnellen Achteltakt pausenlos die immer gleiche Taste bedienen. Er mimte dabei zur Erheiterung der 62'000 Zuschauer im Stadion den gelangweilten, abgelenkten und dauernd mit anderem beschäftigten Mister Bean. Noch bevor der englische Gitarrenvirtuose Mike Oldfield ein Potpourri seines Schaffens als innovativer Rockmusikkomponist zum Besten gab, war Queen Elizabeth mit Prinz Philip im Schlepptau in der Ehrenloge eingetroffen, begleitet von IOK-Präsident Jacques Rogge. Eine eigens für die Eröffnung gedrehte und auf grossen Schirmen in der Arena eingespielte 007-Sequenz hatte suggeriert, dass James Bond alias Daniel Craig für einmal die Königin selbst auf eine seiner Missionen im Auftrag Ihrer Majestät mitgenommen hatte. Die letzte Szene zeigte, wie sich der Agent - etwas ängstlich - und die sich selbst spielende Queen - todesmutig - aus einem Helikopter über dem Olympiastadion in die Tiefe stürzten und liessen die Fallschirme aufgehen.
Blick:
Die pompöse Eröffnungs-Party haut uns vom Hocker und übertrifft alle Erwartungen. Zuerst wird eindrücklich die britische Geschichte dargestellt: Von der Industriealisierung bis zu den Beatles. Auch der Britische Humor kommt nicht zu kurz: Das London Symphony Orchestra wird von Rowan Atkinson, alias Mister Bean, unterstützt. Für den Hammer sorgt aber die Queen: In einem eingespielten Film wird gezeigt, wie Her Majesty, gespielt von der Queen höchstpersönlich, von ihrem Geheimagenten James Bond, gespielt vom aktuellen Darsteller Daniel Craig, im Buckingham Palace abgeholt wird. Nach einem Flug im Hubschrauber über London kreist dieser in der Tat über dem Stadion. Im Film ist zu sehen, wie Bond besorgt hinab in die Arena blickt. Als er sich umdreht zur Königlichen Hoheit, springt diese ohne zu zögern aus dem Helikopter. "007" muss hinterher. In der Realität fliegen in diesem Moment tatsächlich zwei Fallschirme hinab ins Olympiastadion. Wenig später zeigt sich die Queen auf der Ehrentribüne - Jubel im Stadion. Die Königin steht mit entspanntem Gesichtsausdruck da - fast hätte sie über ihren Stunt gelächelt.




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