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www.rhetorik.ch aktuell: (13. Jun, 2012)

QR Sabotage

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Früher zeichnete man einen Schnauz auf Plakate. Heute gibt es neue Möglichkeiten zur Störaktionen. Man muss nur die QR Muster überkleben. Wer das Bildchen mit dem Handy einscannt wird dann auf eine andere Seite umgeleitet. Es ist ein neues Phänomen und weniger einfach zu entdecken und korrigieren. Der Tagesanzeiger berichtet über solche Aktionen gegen Politiker:
Wahlplakate sind nicht selten Gegenstand von Vandalismus. Unsitte Nummer eins: Das Verunstalten von Portraets mit dem bekanntesten Schnauz der Weltgeschichte. Fuer grosses Aufsehen sorgte im Wahljahr 2011 ein Fall in Chur, als zwei SP-Jungpolitiker ein SVP-Plakat mit einem Filzstift entstellten. Sie konnten ueberfuehrt werden. Vandalen werden aber immer dreister, was ein aktueller Fall aus der Stadt Winterthur beweist. Wie der "Stadtanzeiger" juengst berichtete, wurde EVP-Politiker Nik Gugger Opfer einer ziemlich perfiden Bosheit. Gugger kandidiert fuer den Stadtrat und setzt im Wahlkampf nebst Plakaten auf die Power von neuen Medien. Nebst einer iPhone-App hat Gugger den sogenannten QR-Code im Einsatz. Das sind Pixelquadraetchen, die von Handykameras fotografiert werden koennen. Das Smartphone erkennt den Code und linkt automatisch auf die Homepage Guggers. Nun wurde dieser quadratische Raster auf Guggers Plakaten manipuliert. Unbekannte haben die Codes mit solchen ueberklebt, die auf sexistische und grobschlaechtige Inhalte verwiesen. Wie Gugger im Gespraech mit Tagesanzeiger.ch/Newsnet erklaert, sei die Sabotage von blossem Auge nicht zu erkennen gewesen. "Die Vandalen haben keinen Aufwand gescheut. Meine Codes waren mit einer extrem duennen Folie ueberklebt", erklaert Gugger. Besonders perfid beurteilt der Lokalpolitiker die Beschaedigung jenes Plakates, das er waehrend Standaktionen in der Innenstadt nutzte. "Ich wurde von Jugendlichen darauf aufmerksam gemacht. Selbst haette ich die Faelschung niemals bemerkt", erklaert Gugger. Wer hinter der Aktion steckt, weiss der Sozialunternehmer nicht. "Ich kann nur spekulieren, denn wer auch immer dahintersteckt, er ging aeusserst clever und vorsichtig vor", meint Gugger. Von einem Lausbubenstreich will er nicht sprechen. Fuer ihn habe der Vorfall einen "groeberen Grenzwert" ueberschritten.

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