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www.rhetorik.ch aktuell: (08. Jun, 2012)

Hildebrands Comeback

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Hildebrand ist am Swiss Economic Forum begrüsst worden. Christoph Blocher reagiert im Teleblocher gereizt und spricht von "Korruption". Nach dem Nachhaken des Reporters gibt er den Grund: Die Sache Hildebrand sei noch nicht untersucht worden, und Hildebrand habe zurücktreten müssen. Da sei es nicht in Ordnung, dass er sich schon wieder über Bankangelegenheiten äussere.

Ob Blocher selbst die Ironie seine Aussage nicht sieht? Sein Fall ist oft parallel zu der Hildebrands. Auch Blocher musste aus einer hohen Position zurücktreten (allerdings unfreiwilig) und wird jetzt selbst von der Justizbehörde untersucht. Trotzdem äussert auch er sich weiter in der Öffentlichkeit über Politik und die Welt.
Blick:
Es war ein Heimspiel für Hildebrand. Gestern wurde er unter tosendem Applaus am Swiss Economic Forum begrüsst. Der frühere Nationalbankchef sprach über die Euro-Krise. Griechenland und das Bankensystem. Als er von Hildebrands Auftritt neben Bundesrätin Doris Leuthard hörte, stiess Christoph Blocher dies ziemlich sauer auf. "Das konnte er schon immer gut, sich in der Nähe von Regierungsleuten wie dem amerikanischen Finanzminister aufhalten, damit es ein Foto mit ihm drauf gibt. Es wird geschmacklos", wettert Blocher heute auf "Teleblocher". Es sei unglaublich, dass Hildebrand nach der ganzen Geschichte jetzt über Banksachen diskutiere und mit einer Bundesrätin auftrete. "Das ist Korruption", sagt Blocher. Happiger Vorwurf: "Korruption" "Korruption von wem aus?" fragt Interviewer Matthias Ackeret? Blocher: "All seine Konten sind noch nicht untersucht. Hildebrand wird überall gedeckt. Weil es so unrecht war, was er tat. Darum habe er in der Nationalbank auch gehen müssen. "Und jetzt taucht er wieder auf und redet einfach über Banken, noch mit Regierungsleuten an der Seite. Das geht doch nicht!" Manager, die in der Privatwirtschaft Aktiengeschäfte mit Insiderwissen getätigt hätten, wurden bestraft und nicht einfach so rehabilitiert. Bei Hildebrand passiere gar nichts, meint Blocher. In den Wirtschafts- und Bankenkreisen würde Hildebrand einfach wieder rehabilitiert. Er sei erschrocken über die "NZZ", die nun plötzlich von "einer ungeschickten Finanztransaktion" schreibt, als ob einer irgendwas Kleines gemacht hätte.

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