Ein Artikel in der New York Times illustriert den Wandel im Fernsehbereich.
Die Leute schauen immer weniger Fern. weil die Werbung zu aufdringlich geworden ist
und weil ein Aufzeichnen oder sehen mit Internetservices wie Netflix oder Hulu
mehr Freiheit bedeutet. Man kann sich die Shows zu einer Zeit anschauen, die einem
passt. Auch wollen die Menschen nicht mehr um den Fernseher herumsitzen und sich der
Diktatur des Familienmitglieds beugen, das die Fernbedienung hat. Heute ist es
möglich, dass zur gleichen Zeit dass alle Femilienmitglieder ein anderes
Programm anschauen.
Der Artikel bemerkt auch, dass man heute nicht mehr damit prahlen kann, keinen
Fernsehen zu haben. Zu viele machen das heute auch schon. Die Hälfte aller
amerikanischer Haushalte haben einen programierbaren Videoaufzeichner, der die
Shows aufnimmt, die man sehen will und zum Teil auch die Werbung rausfiltert.
Das gibt auch Herausforderungen. Weil die Medien verschmelzen, ist Arbeit und
Freizeit schwieriger zu trennen. Früher
war man vor dem Fernseher oder im Stuhl die Zeitung lesend und es war mehr klar ob man
in der Freizeit Phase und am Computer oder Schreibmaschine am Arbeiten ist.
Heute liest am Computer die Zeitung, sieht fern, telephoniert oder arbeitet.
Das braucht mehr Disziplin, man ist aber auch leichter wieder vom Fernsehen weg.
Trotz allem, der Artikel meint, dass das Fernsehen trotzdem das letzte Refugium ist,
wo man die Masse noch erreichen kann. Doch es sei nur eine Frage der Zeit, bis
diese letzte Bastion fällt: Fernsehen ist ein "Dead Man Walking", auf seinem
letztem Gang.
Gefängniswärter in den USA rufen diesen Ausdruck, wenn ein zum Tode Verurteilter von der Zelle
zum Hinrichtungsraum geführt wird.
Die Statistiken zeigen den Trend:
US Cenus 2012:
Der totale Medienkonsum nimmt immer noch zu. Die Leute sehen mehr fern, allerdings nicht mehr per Kabel oder
Fernsehantenne, sondern vor allem immer mehr auch per Internet. In den USA hatte Kabel im Jahre 2001 den Höhepunkt erreicht
und ist seither am Abnehmen, premium cable hatte im Jahre 2008 noch am meisten Kunden. Der Konsum des nicht
durch Kabel konsumierte Teils nahm aber immer noch monoton zu (dies kann auch Satelliten TV).
Die Daten gehen nur bis ins 2010. Die Abwanderung
ins Internet muss aber seither noch zugenommen haben vor allem durch Bezahlservices wie Netflix, wo man sich
Filme am Internet anschauen kann.
US Cenus 2012:
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