Günther Jauch hat in einer Livesendung mit einem Störefried zu tun.
Als sich ein Mann mit wütenden Rufen in die Sendung einmischte, wurde er vom
Personal aus dem Raum geführt. Jauch jedoch bestand darauf, den Mann zurückzuholen.
Es handelte sich um einen Schüler der Berliner Schauspielschule "Ernst Busch", der sich
über den Neubau ärgerte.
Mitten in der Live-Sendung von Günther Jauch hat ein junger Mann
versucht, die Runde mit einer Protestaktion zu stürmen. Wütende
Rufe mischten sich in die Diskussion, die Kameras filmten erschrockene
Gesichter, der Störer wurde schliesslich aus dem Saal
geführt. Der Moderator reagierte besonnen.
Die Sendung von Günther Jauch am Sonntagabend schien beinahe
überstanden: Am Abend der Schleswig-Holstein-Wahl hatten sich eine
Handvoll Politiker unter der Kuppel im Berliner Gasometer eingefunden.
Ein paar verbale Scharmützel, viel Getöse und wenig Inhalte -
fast meinte man, die Show verlaufe wie viele andere.
Doch plötzlich, gegen Ende der Sendung um 23 Uhr, sorgte
ein Zwischenfall im Studio für Aufregung: Wütende Rufe mischten
sich in die Debatte der Diskutanten, Laute des Tumults tönten aus dem
Publikum. "Was ist denn da los?", fragte eine sichtlich überraschte
Renate Künast. Dann schwenkten die Kameras auf einen Pulk von
Sicherheitsleuten, die einen lautstark zeternden jungen Mann aus dem
Fernsehstudio führten. Die Sendung musste für einen Moment
unterbrochen werden.
Moderator Jauch griff ein: Er forderte seine Mitarbeiter auf, den Mann
zurückzuholen. "Holen Sie den Mann bitte zurück", sagte Jauch,
der sich aus seinem Sessel erhoben hatte und in Richtung Publikum
schritt. "Hier wird keiner einfach aus der Sendung wie in der Ukraine
rausgehauen", setzte er bestimmt nach. Anschliessend fragte er seine
Gäste-Runde, ob jemand wisse, was der Mann gewollt habe.
Klaus Wowereit, Berlins Regierender Bürgermeister, klärte
auf: Der Zuschauer habe sich wegen des Streits über den Neubau der
renommierten Berliner Schauspielschule "Ernst Busch" echauffiert. Offenbar
handelte es sich bei dem Protestierenden um einen Studenten der
Schule. Mit bebenden Lippen und schwer atmend durfte sich der junge Mann
bald wieder im Studio einfinden - nicht, ohne sich von Jauch noch eine
Ermahnung anhören zu müssen. In sozialen Netzwerken wird die
Aktion seit den späten Abendstunden heiss diskutiert.