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Es war die letzte Debatte der Republikanischen Präsidentschaftskandidaten.
Rick Santorum, der in Umfragewerten zuoberst war, hat wieder verloren.
Wie schon vor ihm, ist er als Spitzenreiter von den anderen ohne Gnade angegriffen.
Er hatte zwar gute Momente, die Angriffe haben ihn wohl aber wieder ins Feld
zurückgeworfen.
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Die NZZ:
Und wieder hat es einen neuen Star unter den Republikanern erwischt.
Kaum aufgestiegen, hat sich Rick Santorum in der TV-Debatte
wieder um die vermeintliche Führung im Rennen um die
Präsidentschaftskandidatur gebracht. Der Vorgang ist symptomatisch.
Die Ausmarchung innerhalb der republikanischen Partei der USA um
die nächste Präsidentschaft erscheint vielen als zunehmend
verhext. Die bekannten Auguren der Polit-Landschaft raufen sich die
Haare. Es gibt zwar nach wie vor mit Mitt Romney einen Favoriten, dessen
Führung bezüglich der bisher angesammelten Delegiertenstimmen
recht solide ist. Doch wie aus dem Nichts und von keinem Insider
vorhergesagt tauchen seit dem letzten Herbst immer wieder neue "Stars"
auf, welche das Parteivolk zumindest momentan zu begeistern wissen. Die
"New York Times" zählt nicht weniger als 11 Namen auf, die in
mindestens einer nationalen Umfrage einmal in Führung gelegen haben,
wobei auch nicht offiziell angetretene Wunsch-Kandidaten mitgerechnet
sind.
Auch seit die eigentlichen Vorwahlen begonnen haben, werden immer
wieder neue Figuren nach oben gespült, sei es Herman Cain, Newt
Gingrich oder zuletzt Rick Santorum. Doch alle haben sie früher oder
später wieder einen gehörigen Dämpfer erlitten und sind so
radikal aus der Wählergunst gefallen, wie sie diese errungen hatten.
Nun hat es auch den jüngsten der vermeintlichen Aufsteiger
erwischt. Der frühere Senator Rick Santorum hatte Anfang des
Monats einen überraschenden und eindrücklichen Dreifach-Sieg
in Colorado, Minnesota und Missouri hingelegt. So begann man sich
nun intensiv mit den erzkonservativen Ansichten des Mannes aus
Pennsylvania auseinander zu setzen. Doch dieses Strohfeuer scheint
nach der jüngsten TV-Debatte nun auch schon wieder verloschen
zu sein. Santorum schlug sich als neuer Favorit so ungenügend,
dass Umfragewerte und die Aussichten für die kommenden Vorwahlen -
inklusive des "Super Tuesday" am 6. März - schon wieder im Keller
sind. Jeder nur nicht Romney?