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www.rhetorik.ch aktuell: (17. Feb, 2012)

Zu heisse Werbung

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Quelle Nach Beschwerden hat die britische Werbeaufsichtsbehörde eine Inseratekampagne des irischen Billigfliegers Ryanair untersagt.

Der dazugemachte Video im "Vintage" Style ist auf Youtube.

20 Min:
Stewardessen im Bikini, anzügliche Posen, flapsige Sprüche: Eine Werbekampagne des Billigfliegers ist in Grossbritannien sauer aufgestossen. Die Werbehüter greifen durch - nicht zum ersten Mal. Nach Beschwerden aus der Bevölkerung hat die britische Werbeaufsichtsbehörde die neueste Inseratekampagne des irischen Billigfliegers Ryanair für anstössig befunden und ihre weitere Verwendung untersagt. Besonders ein Foto war den Hütern sauberer Werbung ins Auge gestochen (siehe oben): Darauf fasst sich eine Ryanair-Stewardess mit dem Daumen an den Bund des Bikinihöschens und zieht diesen leicht nach unten. Das Bild sei "besonders zweideutig", urteilten die britischen Werbewächter, vor allem in Verbindung Das Verbot ist auch ein Sieg einer anonymen Flugbegleiterin, die eine Online-Petition gestartet und bis dato über 11 000 Unterschriften gesammelt hat. Dort schreibt sie: "Sicherheit ist unsere oberste Priorität, nicht die Marke unserer Unterwäsche." Ryanair hatte die Kampagne über Weihnachten gestartet. Die Bilder entstammen nach Angaben der Airline eines Shootings für einen Fotokalender, an dem Ryanair-Stewardessen freiwillig mitgemacht hätten. Der Kalender wird an Bord der Flugzeuge und online verkauft, die Einnahmen werden gespendet. Ein Ryanair-Sprecher sagte laut dem "Guardian", die Airline würde weiterhin "für das Recht der Flight Attendants einstehen, sich für einen guten Zweck auszuziehen". Es ist nicht das erste Mal, dass Ryanair und die britischen Werbehüter aneinandergeraten (siehe Bildstrecke oben). Im Januar 2008 verbot die Behörde ein Inserat mit der Aufschrift "Hottest Back to School Fares" (die heissesten Preise für den Schulbeginn) und einem knapp bekleideten Schulmädchen. Einen Monat später musste die Airline dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und seiner Frau Carla Bruni eine Entschädigung von 60 001 Euro (60 000 für Bruni, 1 symbolisch für M. le Président) bezahlen. Sie hatte ohne Erlaubnis ein Bild des Paars für ein Inserat verwendet. Jenseits der Sexismus-Debatte drängt sich eine andere Frage auf: Warum wirbt Ryanair mit nackten Frauen? "Flugreisen sind alles andere als sexy, wie jeder weiss, der schon einmal geflogen ist", kommentiert das amerikanische Online-Magazin "Salon".

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