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Stewardessen im Bikini, anzügliche Posen, flapsige Sprüche:
Eine Werbekampagne des Billigfliegers ist in Grossbritannien sauer
aufgestossen. Die Werbehüter greifen durch - nicht zum ersten Mal.
Nach Beschwerden aus der Bevölkerung hat die britische
Werbeaufsichtsbehörde die neueste Inseratekampagne des irischen
Billigfliegers Ryanair für anstössig befunden und ihre
weitere Verwendung untersagt. Besonders ein Foto war den Hütern
sauberer Werbung ins Auge gestochen (siehe oben): Darauf fasst sich eine
Ryanair-Stewardess mit dem Daumen an den Bund des Bikinihöschens
und zieht diesen leicht nach unten. Das Bild sei "besonders zweideutig",
urteilten die britischen Werbewächter, vor allem in Verbindung
Das Verbot ist auch ein Sieg einer anonymen Flugbegleiterin, die eine
Online-Petition gestartet und bis dato über 11 000 Unterschriften
gesammelt hat. Dort schreibt sie: "Sicherheit ist unsere oberste
Priorität, nicht die Marke unserer Unterwäsche."
Ryanair hatte die Kampagne über Weihnachten gestartet. Die
Bilder entstammen nach Angaben der Airline eines Shootings für
einen Fotokalender, an dem Ryanair-Stewardessen freiwillig mitgemacht
hätten. Der Kalender wird an Bord der Flugzeuge und online verkauft,
die Einnahmen werden gespendet. Ein Ryanair-Sprecher sagte laut dem
"Guardian", die Airline würde weiterhin "für das Recht der
Flight Attendants einstehen, sich für einen guten Zweck auszuziehen".
Es ist nicht das erste Mal, dass Ryanair und die britischen
Werbehüter aneinandergeraten (siehe Bildstrecke oben). Im Januar 2008
verbot die Behörde ein Inserat mit der Aufschrift "Hottest Back to
School Fares" (die heissesten Preise für den Schulbeginn) und einem
knapp bekleideten Schulmädchen. Einen Monat später musste die
Airline dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy
und seiner Frau Carla Bruni eine Entschädigung von 60 001 Euro
(60 000 für Bruni, 1 symbolisch für M. le Président)
bezahlen. Sie hatte ohne Erlaubnis ein Bild des Paars für ein
Inserat verwendet.
Jenseits der Sexismus-Debatte drängt sich eine andere Frage auf:
Warum wirbt Ryanair mit nackten Frauen? "Flugreisen sind alles andere
als sexy, wie jeder weiss, der schon einmal geflogen ist", kommentiert
das amerikanische Online-Magazin "Salon".
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